Volksmusikalischer Hoagart in Tyrlaching
Tyrlaching als Pilgerziel für Musikanten

Zehn Volksmusik- und Gesanggruppen aus Bayern und Österreich gaben sich ein Stelldichein

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 17:00 Uhr

Voll war die Pfarrkirche „Johannes der Täufer“ beim Beginn des Festgottesdienstes mit Pfarrer Justin Augustin und den Ministranten sowie einer gelungenen musikalischen Begleitung.  − Fotos: Heckmann

Eine beeindruckende Zeremonie des Glaubens und der Volksmusik in gelebter Gemeinschaft wurde am Samstag die bayerisch-oberösterreichische Musikantenwallfahrt.

Dazu pilgerten frohgestimmt überaus viele Musikanten sowie Sänger und Sängerinnen aus beiden Ländern in die Gemeinde Tyrlaching. Veranstaltet wurde dieses länderübergreifende Ereignis vom Innviertler Kulturkreis zusammen mit der Kreisheimatpflege Altötting und der Katholischen Männerbewegung des Dekanats Mattighofen.

Bestens mitgestaltet von der einheimischen Pfarrei sowie von Altöttings Kreisheimatpfleger für Volksmusik und Brauchtum, Josef Steiner, der in seiner Begrüßung festhielt, dass Glaube und Musik tief verwurzelt seien.

Der Pilger-Gottesdienst begann in der Pfarrkirche „Johannes der Täufer“ in Tyrlaching, dies mit vorzüglicher gesanglicher und instrumentaler Gestaltung durch die teilnehmenden Musiker.

Zelebriert wurde dieses einzigartige Ereignis in der Kirche von Pfarrer Justin Augustin. Wobei er sich überzeugt zeigte, dass diese Wallfahrt der Musikanten die Menschen verbinde. Josef Steiner ging dabei kurzweilig auf die Kirchengeschichte von „Dirling“ ein.

Anschließend wurde zum gemeinsamen Mittagstisch im Bürgersaal des „Wirts z’Dirling“ geladen. Über 200 Besucher folgten der Einladung.

Bürgermeister Andreas Zepper sprach als Gastgeber darüber, dass der Glaube ein stabiles Fundament gerade in unsicheren Zeiten sei. Man brauche Gottes Segen gerade für den Erhalt der Demokratie, für Frieden und Freiheit und für die geschundene Umwelt. Allen Wallfahrern galt die Anerkennung und der Respekt des Bürgermeisters – mit der Hoffnung, dass diese Tradition an zukünftige Generationen weitergegeben werde.

Nach dem Essen fand das Beisammensein mit einem volksmusikalischen Hoagart seinen Höhepunkt. Bis in den Abend wurde offen musiziert, gesungen und miteinander geratscht, auch als ein Zeichen des Austausches und der Begegnung.

Über zehn Volksmusik- und Gesanggruppen aus beiden Ländern gaben sich ein Stelldichein, darunter waren „Drent & Herent“, der „Hoagarten-Dreigsang“, die Georgenfelder Saitenmusik, die Holzkastl- sowie die „Karfreida-Musik“ und die unverwechselbare „Teichstätter Tanzlmusi“.

Alle stellten an diesem Tag mit ihren Darbietungen die regionale Vielfalt der Volksmusik dar und setzten ein Zeichen des gemeinsamen katholischen Glaubens in Bayern und Oberösterreich.

− hek