Mangelnde Wahrnehmung
ILE an Rott&Inn: Digitale Rathäuser werden kaum genutzt

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 15:00 Uhr
Simone Kuhnt

Digitale Dienste, die in den Rathäusern als Online-Service angeboten werden, werden von den Bürgern kaum genutzt. − Foto: Peter Steffen/dpa

In allen elf Kommunen der ILE an Rott & Inn sind Dienste und Programme für den Bürgerservice im „digitalen Rathaus“ umgesetzt. Ein von der ILE angeregter Austausch der jeweiligen IT- und EDV-Beauftragten über deren Erfahrungen brachte jedoch folgendes Zwischenfazit: Das „digitale Rathaus“ wird von den Bürgern bislang kaum angenommen.

Von den vielen verfügbaren Services werden aktuell nur die Dienste „Briefwahl“, „Wasserzählerablesung“ und „Terminvergabe“ gut angenommen. Alle anderen Standarddienste werden fast nicht genutzt.

Bayern-ID der große Hemmschuh



Nun gelte es, bei den Bürgern für dieses Angebot zu werben, da sich die Wartungskosten mittlerweile zu hohen Kosten für die vielen Dienste summieren, war man sich einig. Die EDV-Spezialisten vermuten, dass viele Dienste (noch) nicht genutzt werden, weil viele Bürger deren Existenz noch gar nicht wahrgenommen hätten. Als großer Hemmschuh wurde die Anmeldung mit der Bayern-ID identifiziert.

Die mangelnde Nutzung dieser Online-Angebote sei ein Thema für das Marketing und die Bürgerbildung, erklärt ILE-Managerin Dr. Ursula Diepolder. Angeregt wird, eine Info-Kampagne über die Gemeindeblätter zu machen. Entsprechende Unterlagen wurden bereits Ende Februar 2024 an alle Kommunen versendet.

Info-Kampagne soll Wahrnehmung schärfen



Gefördert werden aus dem Regionalbudget der ILE weiterhin ein Moderationskoffer und Pinn-wände für Ruhstorf a.d. Rott und die anderen ILE-Gemeinden. Das professionelle Kommunikations-Equipment soll bei ILE-Klausuren, Veranstaltungen der Bürgerbeteiligung, Feldtagen und Workshops aller Art zum Einsatz kommen.

Weitere Förderprojekte sind ein E-Tandem sowie ein Trinkbrunnen für Kirchham, zwei Fahrrad-Service-Stationen für Kirchham und Bad Griesbach, die Neugestaltung des Walderlebniswegs „Wald-Wunder-Welten“ in Bad Griesbach, die Erstellung neuer Bildstöcke für den Kreuzweg Kößlarn, die Beschattung öffentlicher Sitzgelegenheiten in Kirchham, die Aufwertung des Gemeindezentrums in Neuhaus sowie die Ausstattung des neuen Wald-Bauernhof-Kindergartens in Bad Füssing. Drei Projekte befinden sich darüber hinaus noch auf der Warteliste.

− kus