Die Zeit rast dahin. Das große Jubiläum „50 Jahre Kulturwochen Hauzenberg“ ist gefühlt noch gar nicht so lange her. Nun aber wird am kommenden Freitag, 10. Mai, um 19.30 Uhr in der Stifter-Halle schon die 52. Aufgabe des preisgekrönten Kulturreigens eröffnet – mit heuer sechs „Events“ aus vielen Sparten. Und es geht los mit einem richtigen „Kracher“. Zum Start gastiert das Ensemble „Blechschaden“ in der Stadt.
Die Gruppe war schon mal da. Deshalb wissen die Hauzenberger, dass sie Gaudi und Entertainment auf höchstem Niveau erwarten dürfen. Seit 40 Jahren ist das Ensemble als Teil der Münchener Philharmoniker mit seiner einzigartigen Mischung mit Musik von Pop bis Klassik unterwegs. Die humorvollen Moderationen des schottischen Dirigenten Bob Ross sind legendär.
„Kraftquellen und Seelenorte“
Vieles hat Tradition bei den Kulturwochen: Das gilt auch für den musikalisch-kulinarischen Frühschoppen beim Gidibauer, jeweils am Pfingstmontag. Heuer gibt dort am 20. Mai ab 11 Uhr (Einlass 10.30 Uhr) feine Volksmusik und feine Speisen (Reservierung unter ✆ 0151 42559269).
Die Geschichte Hauzenbergs steht immer im Mittelpunkt beim Abend des Forums Hauzenberg. Am Freitag, 21. Juni, heißt das Thema „Impulsgeber Kirche – Zur Geschichte Hauzenbergs in Mittelalter und früher Neuzeit“. Dazu referiert Prof. Dr. Hannelore Putz, Direktorin des Archivs des Bistums Passau. Der Abend beginnt um 19.30 Uhr im Granitzentrum. Der Eintritt zum Forum ist wie immer frei. Es gibt auch keine Platzreservierungen.
Der Vortrag von Hannelore Putz beschreibt zunächst die frühe Geschichte der Orte und Pfarreien nördlich der Donau. Danach konzentriert sie sich am Beispiel Hauzenbergs auf das Charakteristische dieses Raums, der zum Hochstift Passau gehörte und so über Jahrhunderte hinweg in besonderer Weise durch die Kirche geprägt worden ist. Es folgt ein kurzer Ausblick auf die Säkularisation 1803, den Weg Hauzenbergs ins Königreich Bayern und damit in die Moderne.
Am Mittwoch, 26. Juni, steht die heuerige Lesung im Rahmen der Kulturwochen auf dem Programm. Martina Fischer gestaltet den Abend ab 19 Uhr im kleinen Sitzungssaal im ehemaligen Kaisergebäude (Marktplatz 16). Der Eintritt ist auch hier frei. Für die musikalische Umrahmung sorgen Max und Lukas Berger. Martina Fischer ist Sennerin einer Alm in den oberbayerischen Alpen. 2011 hatte sie sich zum ersten Mal einen lang gehegten Traum erfüllt und war als Sennerin auf eine Alm gegangen. Seitdem verbringt sie fast jeden Sommer auf einem Berg. Sie hat dort ihre Kraftquelle und ihren Seelenort gefunden.
In der Lesung gibt sie Einblicke in das Leben auf der Alm und den Lebensentwurf als Selbstversorgerin. Sie will zeigen, dass Genuss und gesunde, natürliche, hochwertige Lebensmittel kein Widerspruch sind, sondern Teil eines achtsamen Umgangs mit sich selbst und der Natur.
Die Künstlerin des Musikabends am Freitag, 28. Juni, muss man in Hauzenberg nicht vorstellen: Anna Veit gestaltet einen Gesangsabend ab 19.30 Uhr im Veit-Hof in Raßreuth. Sie singt vor allem Lieder und Chansons von Georg Kreisler.
Abschlusskonzert mit Messe von Franz Schubert
Den Höhe- und Schlusspunkt der Kulturwochen bildet am Samstag, 20. Juli, ab 19.30 Uhr das Chor-Orchesterkonzert in der Stadtpfarrkirche Hauzenberg. Im Zentrum steht Franz Schubert, konkret dessen Messe in B / D 324 für Soli, Chor und Orchester sowie dessen 5. Sinfonie. Das Schlusskonzert gestalten wieder unter Gesamtleitung von Klaus Wegerbauer die Chorgemeinschaft St. Vitus Hauzenberg sowie das Symphonische Orchester Hauzenberg. Als Solisten stehen jetzt schon fest Heidelinde Schmid (Sopran), Mario Eckmüller (Tenor) sowie Konrad Peschl (Bass).
Tickets für die Veranstaltungen mit Eintritt gibt es online bei ok-ticket.de sowie im Tourismusbüro Hauzenberg.
Hannelore Putz referiert beim Forum am 21. Juni über den „Impulsgeber Kirche“. − Foto: Simona Kehl
Gestaltet am 26. Juni die Abendlesung bei den Kulturwochen: Sennerin Martina Fischer.
Ein „Heimspiel“ gibt es am 28. Juni für die Sängerin und gebürtige Hauzenbergerin Anna Veit.
