3:4 nach 2:0-Führung beim Pacult-Team
Es wäre eine Sensation: Salzburg erstmals seit elf Jahren titellos?

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 15:56 Uhr

Der Ex-Regensburger Max Besuschkow (in Violett) im Duell mit dem Salzburger Daouda Guindo (rechts). Die Klagenfurter drehten gegen den Top-Favoriten einen 0:2-Rückstand in einen 4:3-Sieg. − Foto: imago images

Vier Spieltage vor Schluss der österreichischen Fußball-Bundesliga verdichten sich die Anzeichen, dass Abo-Sieger FC Red Bull Salzburg erstmals nach elf Jahren eine titellose Saison erlebt – zuletzt war das 2013 so, als Austria Wien der letzte „andere“ Meister war und der FC Pasching den ÖFB-Pokal holte. Während nun Sturm Graz souverän 3:1 bei Rapid Wien gewann, unterlagen die „Roten Bullen“ beim SK Austria Klagenfurt völlig zurecht mit 3:4 – nach 2:0-Pausen-Führung – und mussten sich von den Steirern wieder überholen lassen.

Vor dem Showdown am kommenden Sonntag (28. April) zwischen den beiden Spitzenteams in Wals-Siezenheim hat der SK Sturm drei Punkte Vorsprung auf die Mozartstädter, die wohl nur noch übers Torverhältnis (auch da wird’s langsam enger) den goldenen Meisterteller holen können – dazu muss freilich erstmal ein Sieg gegen Graz her.

Der Noch-Champion startete mit der fast gleichen Elf wie beim 4:2-Heimsieg gegen die Kärntner drei Tage zuvor, lediglich der verletzte Andreas Ulmer wurde links in der Viererkette von Daouda Guindo vertreten. Klagenfurt-Coach Peter Pacult stellte von Dreier- auf Viererkette um und setzte im Mittelfeldzentrum auf die Raute. Die Gäste schienen im zweiten Spiel unter Interimscoach Onur Cinel dank des neuerlichen Doppelpacks von Karim Konate (10., 18.) auf dem Weg zum Erfolg, wurden für ihre passive Spielweise allerdings hart bestraft. Solomon Bonnah (52.) und Dreierpacker Andy Irving (63., 74., 85./Foulelfmeter) krönten die starke Leistung der Hausherren im EM-Stadion und verhalfen diesen zum ersten Erfolg in der Meistergruppe. Der dritte Gästetreffer durch Strahinja Pavlovic kam zu spät (87.) – er reklamierte wegen der VAR-Entscheidung zu vehement, sah Gelb und fehlt nun am Sonntag gegen Sturm. Erstmals seit 2008 verspielte der Serienmeister eine 2:0-Führung, erstmals seit 2018 gab’s wieder einmal vier Gegentore, damals gegen Austria Wien.

Cinel: „Ich habe keine Erklärung für diesen Rückfall“

„Wir haben nach der 2:0-Führung unverständlicherweise nicht mehr die Intensität und Energie auf den Platz bekommen, die wir normalerweise haben“, betonte Cinel im Anschluss. „Ich habe keine Erklärung für diesen Rückfall.“ Dass Pavlovic nun gegen Sturm fehlt, sei ärgerlich. Die Niederlage am Wörthersee ändert jedoch nichts daran, dass es am Sonntag zum Showdown kommt.

− bit