Kürzlich hielt der Kreisfischereiverein Traunreut seine Jahreshauptversammlung beim „Dorfwirt“ in St. Georgen ab und hielt Rückschau. Der Verein bewirtschaftet seit vielen Jahren ein Teilstück der Alz bei Truchtlaching und den Luginger See in Seebruck/Seeon, wie aus einem Bericht im Nachgang der Versammlung hervorgeht.
Bei Fragen zur Bewirtschaftung der Gewässer holt sich die Vorstandschaft Hilfe von ihrem Gewässerwart oder von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern in Seeon. So sanierte der Verein in den Corona-Jahren in enger Absprache mit den Behörden ein Altwasser an der Alz. Ein benachbarter Bauer stellt sein Grundstück zum Ablagern des Schlamms zur Verfügung. Dafür sind ihm die Fischer sehr dankbar, ebenso den Behörden für ihre Unterstützung.
Klima macht den heimischen Gewässern zu schaffen
Ferner nahm der Verein vergangenes Jahr an einem Hilfsprogramm zur Förderung der Weißfischarten Nerfling und Nase teil. Die Nase war vor dem Zweiten Weltkrieg ein beliebter Wiesensteckerlfisch. Aufgrund des Programms brachte der Verein circa 25000 Nasenbrütlinge sowie später noch Nasen- und Nerfling-Jungfische in die Alz ein. „Nicht nur dem Wald machen die trockenen und warmen Jahre zu schaffen, auch unseren Gewässern – einmal ist das Wasser zu wenig und ein anderes mal zu warm“, teilt der Kreisfischereiverein mit. So war das Wasser der Alz vergangenes Ende Oktober noch circa 20 Grad warm.
Ferner bewirtschaftet der Verein zwei Bootsliegeplätze, einen in Schützing und einen in Lambach. Beide reichten bei weitem nicht aus, da immer mehr Menschen eine Fischerprüfung ablegen und gerne zum Fischen gehen würden, so der Verein weiter. Er sieht sich gezwungen eine Warteliste bei den Liegeplätzen zu führen.
Der Fortbestand des Vereins ist wieder gesichert
In der Nachwahl stellte sich Manfred Nord sen. als Vorsitzender zur Verfügung, er wurde mit absoluter Mehrheit gewählt. Nach dem Eintrag ins Registergericht, sind somit alle Formalitäten erfüllt und der Fortbestand des Vereins die nächsten Jahre gesichert. Der Verein dazu in seinem Bericht: „Es ist auch ganz selten, dass Sohn und Vater einen Verein führen, wir wünschen der Vorstandschaft eine glücklich Hand und viel Erfolg in der Vereinsführung und unseren Fischerkameraden einen guten Fang.“
Kassier Alex Friesen gab einen Überblick über die Vereinskasse, welche nichts zu wünschen übrig ließ, dies wurde auch von den Kassenprüfern bestätigt. Die Vorstandschaft wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet.
Zweiter Vorsitzender Manfred Nord jun. hatte gekonnt durch die Versammlung geführt. Er lenkte die Geschicke des 256 Mitglieder starken Vereins im vergangenen Jahr alleine. Jetzt hat er mit dem neuen Vorsitzenden wieder Unterstützung.
− red
