Nach Übergriff am Obinger See
Strandbad-Betreiber betonen: „Wären wir schon vor Ort gewesen, hätten wir eingegriffen“

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 11:27 Uhr

Ein Wohlfühlort für alle soll das Obinger Strandbad sein, hier ein Foto vom Familienfest. - Foto: Auer

„Selbstverständlich distanzieren wir uns von jeglichem menschenfeindlichen Gedankengut, von diskriminierenden Taten und Worten.“ Das schickt Robert Grafetstetter voraus bei seiner Anmerkung zur Berichterstattung über die fremdenfeindlichen Vorkommnisse im Bereich des Obinger Strandbads. Der Traunsteiner ist zusammen mit Michael Hechenberger der Betreiber der Badewiese mit Gastronomie. Dort war es am Sonntag zur verbalen Übergriffen einiger Jugendlicher gegenüber polnischen Austauschschülern des Hertzhaimer-Gymnasiums Trostberg gekommen.

„Wir sind als Betreiber des Strandbads aktuell noch gar nicht vor Ort, weil die Saison noch nicht begonnen hat“, betont Grafetstetter. Das zum Artikel veröffentlichte sommerliche Archivbild erwecke – auch wenn es als solches gekennzeichnet war – jedoch den Eindruck, der Vorfall habe sich während des normalen, voll besuchten Geschäfts- und Badebetriebs ereignet. Gemäß einer Vorschrift der Gemeinde Obing gebe es außerhalb der Saison aber lediglich einen dauerhaft offenen Seezugang, der über das Strandbad-Gelände ans Seeufer führt.

„Es soll ein Wohlfühlort für alle sein“

„Das war also allenfalls ein Vorfall am Obinger See – außerhalb unserer Öffnungszeiten“, stellt Grafetstetter klar, betont aber: „Würde so etwas passieren, während wir geöffnet und vor Ort sind, und wir bekommen mit, dass sich Leute daneben benehmen, sei es verbal oder in Form von Vandalismus, würden wir natürlich einschreiten. In unserem Strandbad ist jede und jeder herzlich willkommen, es soll ein Wohlfühlort für alle sein.“