Aldersbach/Aidenbach
„Hab‘ Mut zu dir selbst“: Firmlinge im Pfarrverband Aldersbach empfangen Sakrament

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 12:00 Uhr

Domkapitular Christian Altmannsperger (hinten l.) und Pfarrer Sebastian Wild (hinten M.) freuen sich mit den Firmlingen des Pfarrverbandes Aldersbach. − Foto: Karin Sedlmeier

„Firmung, das gehört für mich zum christlichen Leben dazu,“ sind sich Lukas Frammersberger und Florian Veitweber einig bei der Frage, warum sie sich firmen lassen. Und Peter Mayerhofer jun. ergänzt: „Ich will ja mal kirchlich heiraten, da ist das Sakrament essenziell.“

Seit September vergangenen Jahres hatten sie sich, unterstützt vom Firmvorbereitungsteam, intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Dabei standen viele Unternehmungen, wie ein gemeinsamer Gottesdienst mit den Firmlingen aus Vilshofen, Pleinting und Alkofen als Auftakt, ein Firmvorbereitungstag, Gruppenstunden und zu guter Letzt ein Firmlingspatenweg auf dem Programm.

Vergangenen Samstag war es endlich soweit und 33 junge Christen aus dem Pfarrverband Aldersbach fanden sich, begleitet von ihren Paten und Familien sowie den Bürgermeistern der Gemeinden Aidenbach, Aldersbach und Beutelsbach und zahlreichen Pfarrgemeinderäten aus dem Pfarrverband in der Pfarrkirche St. Agatha zu Aidenbach, ein, um das Sakrament der Firmung zu empfangen.

Zu Beginn des Gottesdienstes trat Wolfgang Bauer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender aus Walchsing und Mitglied des Firmvorbereitungsteams, ans Mikrofon, um sich bei den Firmlingen für die schöne Zeit und bei Helga Baltinger, Maria Jaborek, Katharina Beldovits, Alexandra Witzlinger, Sonja Schwarzmeier, Claudia Bichler, Tamara Mittermeier, Claudia Sonnleitner und Alexandra Fischerauer für ihre Arbeit mit den Firmlingen zu bedanken.

Anschließend begrüßte er den Firmspender, Domkapitular Christian Altmannsperger, der vorher mit dem Konzelebranten Pfarrer Sebastian Wild feierlich in das Gotteshaus eingezogen war. Christian Altmannsperger, der nach eigenen Angaben die Aidenbacher Kirche sehr gut kenne, da der gebürtige Amshamer in Aidenbach fünf Jahre lang zur Schule ging, richtete in seiner Predigt einen Appell an die Firmlinge.

So wie die Jünger Jesu seit dessen Tod in ihrer Angst gelähmt waren, kennen auch bereits junge Menschen, Ängste. „Bin ich beliebt? Schaffe ich meine Schule oder Ausbildung? Geht das mit der Welt noch gut?“ Das seien Fragen, die die jungen Menschen von heute beschäftigen.

Firmung bedeute aber, dass neues Feuer entfacht wird. „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“, zitierte der Firmspender die Bibel. Und die Firmlinge würden heute mit einem inneren Feuer beschenkt, das ihnen die Kraft gäbe, die Herausforderungen der Zeit zu meistern.

Jeder von ihnen sei einzigartig und mit einer einmaligen Persönlichkeit ausgestattet. Das solle jedoch nicht dazu verführen, das „Ich“ in den Vordergrund zu stellen und sich zu verlieren. Wichtig sei vielmehr ein Miteinander und kein Gegeneinander.

Gerade in der derzeitigen Gesellschaft sei das „Wir“ wertvoller denn je. „Hab‘ Mut zu dir selbst“, rief er den Firmlingen zum Schluss seiner Predigt zu, bevor diese, nachdem sie gemeinsam ihr Taufbekenntnis erneuert hatten, zusammen mit ihren Paten vor den Domkapitular traten.

Dieser wechselte mit allen ein paar persönliche Worte, bevor er mit den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“ und Auflegung des Chrisams auf der Stirn des Firmlings, die Firmung spendete. Zum Abschluss des von dem Chor Canto Allegro unter Leitung von Veronika Himsl musikalisch umrahmten Gottesdienstes bedankten sich Lara Heringlehner und Sophia Steinberger im Namen aller Firmlinge bei Christian Altmannsperger.