Bauzeit betrug mehrere Jahre
Brandneue Ära eingeläutet: Feuerwehr Tittmoning nimmt HLF20 in Fuhrpark auf – Vorgänger ist 35 Jahre alt

28.03.2024 | Stand 28.03.2024, 5:00 Uhr

Das HLF20 weist eine Vielzahl an Beleuchtungsmöglichkeiten auf. Stolz werden diese vor dem Feuerwehrhaus in Tittmoning vorgestellt

Von Ralf Enzensberger

„Florian Tittmoning 40/12“ ist daheim. Die Freiwillige Feuerwehr Tittmoning hat ihr nagelneues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) nach mehrjähriger Bauzeit selbst bei der Fachfirma in Baden-Württemberg abgeholt und „endlich hoam koid“, wie Kommandant Erwin Hirschpoltner im Gespräch mit der Heimatzeitung sagte.

Der moderne Kraftprotz HLF20 löst damit das 35 Jahre alte Vorgängerfahrzeug LF8 ab, das laut Hirschpoltner über Jahrzehnte beste Dienste geleistet hat. Der Rentner im Tittmoninger Fuhrpark wurde 1989 gebaut, verfügt über keinerlei Sicherheitsgurte, dafür über eine eigene Pumpe und ein Volumen für 800 Liter Wasser. Ob das Fahrzeug nun ausgemustert wird oder im Bestand bleibt, darüber wurde abschließend noch nicht entschieden, sagte Hirschpoltner.

Dem entgegen hält das HLF20 einen rund 2000 Liter fassenden Löschwassertank, 120 Liter Schaummittelvorrat und zwölf Kilogramm Löschpulver. Hinzukommen Werkzeuge, für die das „H“ in der Abkürzung stehen: Geräte für die technische Hilfeleistung, etwa ein pneumatischer Hebe- oder ein hydraulischer Rettungssatz mit Spreizern und Scheren.

Eine Abordnung der Feuerwehr und Bürgermeister Andreas Bratzdrum hatten sich vor kurzem auf den Weg nach Giengen an der Brenz in Baden-Württemberg gemacht, um das HLF20 direkt bei der Fachfirma abzuholen. Daheim wieder angekommen, wurden sie von Kameraden und Kameradinnen, Familienangehörige und anderen Bürgern feierlich in Empfang genommen. Die hochoffizielle Einweihung mit Fahrzeugsegnung steht allerdings noch aus, ein Termin steht noch nicht fest.

Seit Tagen sind die Feuerwehrler nun Feuer und Flamme, das neue Fahrzeug und die Ausrüstung genauestens kennenzulernen. „Manche wollten gleich am Wochenende, wo wir das HLF abgeholt haben, noch üben. Das hätte ich so nie verlangt, macht mich aber sehr stolz“, so Hirschpoltner. Seitdem hätten nahezu jeden Tag Übungen oder Besprechungen stattgefunden. Die Maschinisten absolvierten außerdem ein spezielles Fahrtraining mit Theorie- und Praxisteil. „Im Mittelpunkt steht hier die Sicherheit meiner Leute. Die Fahrer haben Verantwortung für mehrere mitfahrende Kameraden und sollen deshalb auch mit dem neuen Fahrzeug perfekt umgehen können“, zeigte sich der Kommandant überzeugt.

Bereits am Freitag wurde das HLF20 bei der Leitstelle als einsatzfähig gemeldet. Erste Einsatzluft schnuppern durfte der 15-Tonner noch am selben Tag, bei einer Personenrettung aus dem zweiten Stock im Stadtgebiet.