Deggendorf
Sexueller Missbrauch: Ex-Priester hat nun doch ausgesagt

25.01.2018 | Stand 18.09.2023, 2:31 Uhr

Über seinen Verteidiger Bruno Fuhs ließ der Angeklagte mitteilen, dass er in nicht öffentlicher Sitzung aussagen werde. − Foto: Binder

Im Prozess gegen den wegen vielfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagten Ex-Priester hat es am Donnerstag eine überraschende Wende gegeben: Der Angeklagte ließ über seinen Verteidiger Bruno Fuhs mitteilen, dass er sich nun doch zu den Vorwürfen einlassen werde. Zu Prozessbeginn im Dezember und noch einmal zu Jahresbeginn hatte er es noch abgelehnt, sich zu äußern.

Der Prozess gegen den Ex-Priester läuft seit dem 18. Dezember 2017 vor der Jugendkammer des Landgerichts Deggendorf. In nicht öffentlicher Verhandlung hat sich der Angeklagte nun umfangreich zu den ihm zu Last gelegten Missbrauchstaten eingelassen. Wie das Landgericht Deggendorf in einer Pressemitteilung schreibt, können Einzelheiten zum Inhalt der Aussagen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes der Verfahrensbeteiligten nicht mitgeteilt werden.

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Den Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit hatte der Angeklagte damit begründete, dass seiner Aussage sexuelle Verflechtungen und Einzelheiten aus dem Sexualbereich zur Sprache kommen würden, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Nach kurzer, geheimer Beratung der Ersten Strafkammer hatte der Vorsitzende Richter, seinen Antrag stattgegeben werde.

− she/pnp