„Falstaff“ basiert auf Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“. Verdi nannte sein letztes, grandioses Werk eine lyrische Komödie. Regisseur Christoph Marthaler meint dagegen, es sei eigentlich keine Komödie – „in der Geschichte inszenieren ständig Leute sich selbst und andere“. Wenn der Dickwanst Falstaff den Kontakt zu den betuchten Damen Alice Ford und Meg Page sucht, geschieht das auch mit der Absicht, seine eigenen Finanzen zu sanieren. Daraus entstehen skurrile Situationen in einem bunten Verwechslungsspiel aus Tragik, Eifersucht, Gefühl, erheiterndem Witz und schließlich Weisheit, wenn es in der berühmten Schlussfuge heißt „Wir alle sind die Gefoppten – Alles ist Spaß auf Erden“.