Von 18. bis 30. Juli
Herrenchiemsee-Festspiele: Wo die Pracht zu Hause ist

11.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:32 Uhr

Zum Schloss Herrenchiemsee kommen Karteninhaber kostenlos mit dem Schiff, auch das Parken in Prien in inklusive. −Foto: Tourist-Info Bernau

Das Auge isst mit bei Tisch, und das Auge hört auch mit beim Genuss von Kultur. Somit haben die Herrenchiemsee-Festspiele einen Standortvorteil, der schwer aufzuwiegen ist: Auf den Inseln im Chiemsee, mit Blick auf die Alpen, findet hier seit 2000 das Festival statt. Enoch zu Guttenberg hat die Festspiele gegründet und bis zu seinem Tod am 15. Juni 2018 geleitet. Heutiger Intendant ist Josef Kröner. Das Festival hat prominente Unterstützer in der bayerischen Politik: Kurt Faltlhauser, ehemaliger Finanzminister, führt das Kuratorium des Fördervereins; dessen Vorsitz hat der frühere Kunstminister Bernd Sibler von Georg von Waldenfels übernommen, ein weiterer früherer Finanzminister.

Die Festspiele 2023 finden statt von 18. bis 30. Juli, das Motto lautet nach König-Ludwig-Art „Der Welt entrückt“, feierlich eröffnet wird der Reigen schon am 16. Juli mit einem Staatsakt im Spiegelsaal von Schloss Herrenchiemsee, wo die meisten der 13 Konzerte stattfinden. Schirmherren sind Franz von Bayern, im Programmheft „Seine Königliche Hoheit“ genannt, als wäre Bayern noch Monarchie, und Dirigent Kent Nagano. Dieser leitet selbst vier Konzerte mit verschiedenen Ensembles: das vom Passauer Chorleiter Martin Steidler gegründete Vokalensemble Lauschwerk mit Geigerin Rebekka Hartmann mit Musik der Renaissance (19.7.)., Concerto Köln mit Sinfonien von Mozart und Schumann (22.7.), das Orchester der „Klangverwaltung“ mit Beethovens Eroica (27.7.) und erneut die „Klangverwaltung“ mit Schuberts C-Dur-Sinfonie Nr. 9.

Auftakt ist am Dienstag, 18.7., im Münster Frauenchiemsee mit den Gabrieli Singers und Kantaten von Johann Sebastian Bach.

Raimund Meisenberger


Info und Karten gibt es auf
herrenchiemsee-festpiele.de