Kreisligist in schwerer Ergebniskrise
Trainerwechsel? Neue Legionäre? – „Nein, das ist nicht der FC Tiefenbach!“

30.10.2023 | Stand 30.10.2023, 14:34 Uhr

Geht in punkto Einsatz voran: Tiefenbachs Spielertrainer Tobias Ortmeier (links) scheut keinen Zweikampf – hier im Duell mit dem Schönbrunner Marcel Irlesberger. − Foto: Escher

Fünf absolut vermeidbare Pleiten in Serie, aktuell direkter Abstiegsplatz in der Kreisliga Passau – und Konkurrenten wie neutrale Beobachter fragen sich: Was ist mit dem furios in die Saison gestarteten, als Spitzenteam gehandelten FC Tiefenbach DJK bloß los – und wann rollen erste Köpfe am Eulenweg?

„Nichts da! Trainerwechsel unter der Saison oder teure Tschechen holen – das ist nicht der FC Tiefenbach“, erteilt FCT-Vorsitzender Markus Lux allen Personalspekulationen um das Spielertrainer-Duo Tobias Ortmeier/Gers Delia eine klare Absage. „Das haben sich unsere Burschen selbst eingebrockt, jetzt müssen sie auch den Karren wieder aus dem Dreck ziehen!“ Klare Kante von der Vereinsführung – im „worst case“ kann das auch den Abstieg in die Kreisklasse bedeuten.

An der aktuell misslichen Lage – als Tabellenzwölfter erster Direktabsteiger mit vier Zählern Rückstand zum „rettenden Ufer“ – tragen die spielenden Coaches keine Schuld, ist der FCT-Boss überzeugt. „Es liegt an der Einstellung der Spieler, an der mangelnden Leistungsbereitschaft“, kritisiert Lux.

Und zwei weitere wichtige Faktoren kommen hinzu: Zum einen die Tatsache, dass einige Leistungsträger wie Kapitän Raphael Lux, „Dribbelkönig“ Hans-Christian Zwerger oder die Bezirksliga-erprobten Innenverteidiger Philipp Ober bzw. Michael Fesl entweder langzeitverletzt sind oder sich angeschlagen und unter Medikamenten in den Dienst der Mannschaft stellen.

Zum anderen fehlt mit dem an der Bandscheibe operierten etatmäßigen Torwart Franz Richter seit Ende August der entscheidende Rückhalt in der Defensive – und auch dessen „Backup“ Rainer Lux fällt mit einer gerissenen Hüftbeuger-Sehne auf unabsehbare Zeit aus. Somit liegt die volle Verantwortung nun bei dem aus der A-Jugend gekommenen, eigentlich für die FCT-Reserve in der A-Klasse Tittling eingeplante Quirin Ranzinger – und den nimmt Markus Lux explizit in Schutz: „Einem so jungen Torhüter muss man auch mal einen Fehler zugestehen – wir haben momentan keinen anderen, den wir aufstellen könnten.“ Auch eine Anfrage zum Aushelfen bei Torwart-Oldie Stefan Lang (40) verlief negativ – der einstige Bezirksliga-Goalie ist ebenfalls verletzt. Einzig positive Perspektive für Lux: „Wir sind zuversichtlich, dass Richter zur Frühjahrsrunde im März 2024 ins Tor zurückkehrt.“

Am 14. Spieltag ist ohnehin noch nie eine Mannschaft abgestiegen – immerhin sind in den restlichen zwölf Runden noch 36 Zähler zu vergeben. Am besten fängt man mit dem Punktesammeln schon kommenden Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Vilshofen an – eigentlich ein Lieblingsgegner der Blau-Weißen, weil auch die Wimber-Elf mehr übers spielerische Moment kommt als über den Kampf. In der Hinrunde gab’s für Ortmeier & Co. einen fein herausgespielten 3:1-Sieg an der Vils. Doch für ein neuerliches Erfolgserlebnis gegen Eberle, Omovie & Co. muss sich laut Lux in punkto Einstellung, Motivation und Kampfbereitschaft im Team einiges ändern: „Wir sind im Vergleich zu den meisten Gegnern viel zu brav, die Jungs müssen jetzt endlich den Kampf annehmen und zu alter Heimstärke zurückfinden.“