Das neue Fußballjahr beginnt für die DJK Straßkirchen mit erfreulichen Nachrichten. Der Tabellenführer der Kreisklasse Passau konnte schon jetzt die Weichen für die neue Spielzeit stellen − und landete dabei einen echten Transfercoup. Vom Bezirksligisten SV Hutthurm wechselt Stürmer Stefan Pecher (31) zur DJK und wird das Team ab Sommer zusammen mit Torsten Bauer als spielender Coach anführen.
Bauers bisheriger Partner Mario Breu (34) wird sich nach vielen, vielen Jahren im Dienst der Straßkirchener neuen Herausforderungen stellen. „Wir haben die Entscheidung gemeinsam getroffen, es gab absolut keine Probleme oder irgendwelchen Ärger. Mario will nach der langen Zeit bei uns einfach auch mal etwas anderes sehen“, sagt Abteilungsleiter Gottfried Wenk. Breu selbst meint: „Ich bewege mich jetzt seit fast 16 Jahren in dem Straßkirchener Kreis, erst als Spieler dann als Trainer. Irgendwann ist die Zeit einfach reif für etwas Neues. Und es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt für den Abschied zu finden. Ich denke, dieser ist nun gekommen“, so der scheidende Coach, der sich gesprächsbereit zeigt für neue Aufgaben. „Mir macht die Arbeit als Trainer Spaß, ich kann mir ab Sommer durchaus eine neue Herausforderung vorstellen.“
Pecher: „In Straßkirchen passt alles“
Breu kommt aus der eigenen Jugend der DJK und trägt bereits seit 2007 das Herren-Trikot. Ab 2018 schlüpfte er in die Rolle des Co-Trainers, nach der Trennung von Roland Aschenberger im Vorjahr übernahm Breu bis Saisonende die alleinige Verantwortung – und führte die DJK noch zum Klassenerhalt. „Wir sind ihm wahnsinnig dankbar für sein Engagement und seinen Einsatz. Er hat hier wirklich Großartiges geleistet“, lobt Wenk. In dieser Saison führten Breu und der im Sommer gekommene Bauer die Straßkirchener an die Spitze der Kreisklasse Passau, zur Winterpause liegt die DJK mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, wobei Verfolger Neukirchen v.W. noch ein Spiel weniger ausgetragen hat.
Gut möglich also, dass Neuzugang Pecher seine Trainerlaufbahn gleich bei einem Kreisligisten beginnt. Der 31-Jährige geht seit 2021 wieder für den Bezirksligisten Hutthurm auf Torejagd und ist nicht zuletzt wegen seiner enormen Präsenz (190 cm) eine tragende Säule im Angriffsspiel. Für Hutthurm hatte Pecher als junges Talent auch schon in der Bezirksoberliga gespielt, ehe er über Otterskirchen zum SV Oberpolling kam, mit dem er von der Kreisklasse bis in die Bezirksliga aufstieg. Nun sieht der 31-jährige Top-Stürmer die Zeit für eine neue Herausforderung gekommen. „Mein Plan war es, irgendwann als Spielertrainer tätig zu sein. Aber ich habe immer auch gesagt, dass dann alles passen muss. Das ist nun in Straßkirchen der Fall. Der Verein ist top geführt, die Infrastruktur super und die Mannschaft hat eine richtig gute Mischung und viel Potenzial. Ich habe mir schon Spiele angeschaut und die ganze Entwicklung des Vereins hat mir wirklich imponiert“, sagt Pecher. „Daher freue ich mich sehr auf die Aufgabe.“
„Stefan passt perfekt in unser System“
Zunächst freilich liegt der Fokus des Angreifers noch auf dem SV Hutthurm, der in der Bezirksliga noch in den Titelkampf eingreifen kann. Ein Abschied mit dem Aufstieg wäre freilich die Krönung für Pecher, der anmerkt. „Wir werden alles geben und versuchen, bis ganz am Ende vorne dabei zu sein. Wenn es klappt, wäre es natürlich super. Aber wir haben keinen Druck und können befreit aufspielen.“
Gleiches gilt für Straßkirchen, wo man sich sehr über die Zusage des neuen Coaches freut. „Stefan ist ein Top-Fußballer und er passt mit seiner tollen menschlichen Art perfekt zu uns“, sagt Wenk, der schon viele Jahre nach einer „echten Kante“ im Sturmzentrum sucht. „Stefan passt perfekt in unser System, genau dieser Mann hat uns noch gefehlt. Wir haben pfeilschnelle Außenspieler und jetzt dann vorne drin auch die nötige körperliche Präsenz“, sagt Wenk und fügt an. „Stefan ist ein echter Stürmerfuchs. Ich denke, er kann auch unseren vielen jungen Offensivkräften einiges beibringen und sie entsprechend besser machen.“
Viele Zusagen und ein Neuzugang
Neben der Verpflichtung von Pecher kann der Straßkirchner Fußballchef auch eine weitere positive Nachricht vermelden. Denn: Der Kader der DJK wird komplett zusammenbleiben, alle 38 Spieler sowie vier Torhüter aus erster und zweiter Mannschaften inklusive Coach Bauer haben bereist für die neue Saison zugesagt. Darunter auch Keeper Stephan Resch (27), der im Winter von der SG Hartkirchen/Pocking zum Passauer Kreisklassen-Tabellenführer wechselte. Der 2-Meter-Mann stand zuvor auch schon bei Salzweg im Bezirksliga-Kasten.
Trainingslager in der Türkei
Nicht zuletzt dank der personellen Planungssicherheit geht die DJK mit viel Schwung ins neue Jahr. Highlight in der Vorbereitung wird ein Trainingslager in Belek vom 8. bis 12. März. „Wir sind wirklich stolz, dass wir das möglich machen konnten und bedanken uns auch beim Verein für die Unterstützung“, sagt Wenk. In der türkische Sonne will sich die DJK den Feinschliff holen für die Restrückrunde in der Kreisklasse. „Wir haben uns eine Top-Ausgangsposition erarbeitet und werden im Frühjahr alles daran setzen, ganz oben zu bleiben. Die Motivation ist hoch“, sagt Mario Breu, der sich nur zu gerne mit einem Coup aus Straßkirchen verabschieden möchte.
Mario Breu verlässt nach vielen Jahren die DJK Straßkirchen. − Foto: Sven Kaiser
