Sieg beim Schattberg Race
Skitouren-Highlight in Saalbach: Tina Fischl wiederholt ihren Vorjahres-Triumph

23.01.2024 | Stand 23.01.2024, 14:27 Uhr

Zurecht stolz auf ihren neuerlichen Erfolg in Saalbach: Tina Fischl, die das Schattberg Race in Bestzeit gewann. − Foto: privat

Hart wie selten zuvor war die 26. Auflage der „Mountain Attack“, dem größten und härtesten Skitourenrennen Österreichs. Mehr als 900 Athleten aus 18 Nationen stellten sich der Herausforderung beim Schattberg Race (1017 Höhenmeter), der Tour (2036 Hm, fünf Gipfel) oder dem Marathon (3010 Höhenmeter, sechs Gipfel) in Saalbach.

Tina Fischl aus Fürstenstein, im Vorfeld als Favoritin gehandelt, wollte sich hier nach ihrem Überraschungssieg aus dem Vorjahr beim Schattberg Race wieder mit den Besten messen. Gleich nach der Startnummernausgabe besichtigte die Bergspezialistin die Strecke im Bereich des härtesten Teilstücks, dem Steilhang direkt nach dem Start. Es war klar, dass die Bedingungen auf der extrem steilen und eisigen Piste alles abverlangen würden.

Die routinierte Athletin legte die für sie optimale Route fest. In diesem Steilhang muss mit Einsatz von speziellen Steigeisen alles „glatt gehen“, wenn man im Rennen ganz vorne mitmischen will. Nach dem Start vor Tausenden von Zuschauern im Ortszentrum von Saalbach sprinteten die Gipfelstürmer in voller Montur hinüber zum Fuße des Schattberg-Steilhangs. Hier wurden dann so schnell wie möglich die Skier aufgezogen, bevor es die mehr als 1000 Höhenmeter hinauf ging.

Für Tina Fischl lief es von Anfang an perfekt. Sie kam gut weg, konnte zügig die Skier anlegen und war auch im Steilhang sehr gut unterwegs. „Es war furchterregend, ich musste die Harscheisen voll ins Eis treten, um nicht abzustürzen. Eine Menge Athleten waren hier abgerutscht und haben zahlreiche Sportler über den Steilhang mit nach unten gerissen. Ich hatte Glück und bin hier unbeschadet durchgekommen“, berichtet die Personaltrainerin.

Nach der steilsten Passage legte Fischl die Eisen ab und zog dann das Tempo richtig an. Zu diesem Zeitpunkt hat sie keine Ahnung, ob schnelle Kontrahentinnen vor bzw. direkt hinter ihr waren. Erst im Bereich der Mittelstation wurde ihr mitgeteilt, dass sie das Rennen anführte. Hochkonzentriert nahm sie den zweiten Teilabschnitt des Rennens in Angriff. Auch hier wurde es nochmals richtig steil, es war wichtig, die optimalen Steigfelle an den Skiern zu haben. Tina Fischl hatte gut gewählt, sie konnte die Passage auch ohne Steigeisen mit gutem Grip meistern. Auf den letzten Metern unterhalb der Schattberg-Bergstation wurde es nochmal richtig ungemütlich. Starker Wind, Schneefall und Temperaturen um die -12° Celsius setzten den Aktiven zu.

Umso größer war die Freude im Ziel für die Fürstensteinerin, denn mit einem erneuten Sieg beim härtesten SKIMO-Rennen Österreichs hätte die für das „Mountain-Attaq-Team Sport Zöls“ gestartete Läuferin wirklich nicht gerechnet. Tina Fischl wiederholte mit persönlicher Bestzeit von 53:10 Minuten ihren Vorjahres-Erfolg vor Theresa Kober aus Salzburg (+1:37) und der Deutschen Lisa Münsterer (+7:33).

− red