Thyrnau/München-Haar
„Schlamm drüber – weiterkämpfen“: Durch den Schlamm für einen guten Zweck

01.08.2023 | Stand 25.10.2023, 12:25 Uhr

Für den guten Zweck durch den Schlamm ging es für 15 Mitarbeiterinnen der Thyrnauer Klinik Prof. Schedel beim Muddy Angel Run in München-Haar. −Foto: privat

Einen Tag voller Spaß, Zusammenhalt und Schlamm hatte das Team „Klinik Prof. Schedl“ aus Thynau. Unter dem Motto „Schlamm drüber – weiterkämpfen“ quälten sich 15 Frauen beim Muddy Angel Run für den guten Zweck.

„Der Tag war super schön und so lustig“, berichtet Ramona Kölbl vom Lauf in München-Haar. Gemeinsam mit zehn Kolleginnen und vier Freundinnen bewältigte sie in Teamarbeit 15 Hindernisse. Von der Chefärztin, IT-Abteilung, Therapieplanung, physikalischen Abteilung oder Finanzverwaltung – 15 Mitarbeiterinnen der onkologischen Rehabilitationsklinik im Alter von 16 bis 64 Jahren waren am vergangenen Samstag an den Start gegangen.

Mit 7000 Muddy Angels gemeinsam zum Ziel



Organisiert wird der Muddy Angel Run sowohl für Betroffene als auch Menschen, die sich mit den Schicksal von Krebspatienten solidarisch zeigen – wie das Team „Klinik Prof. Schedel“. „Für uns ist das nicht nur eine teambildende Maßnahme. Es geht darum, Aufmerksamkeit für das wichtige Thema Krebs zu generieren und Spenden zu sammeln“, erklärt Kölbl warum sie sich freiwillig durch die fünf Kilometer lange Strecke quälen.

Dabei wurden sie von knapp 7000 weiteren Teilnehmerinnen unterstützt und angefeuert. „Das schönste an dem Lauf war der Zusammenhalt auf der Strecke auch teamübergreifend“, schwärmt der schlammige Engel. Egal ob durch den Matschgraben, die Schaumparty oder den Reifenteppich – keine werde zurückgelassen. Auch der teameigene „Reh(animateur)“ und Pflegedienstleiter Daniel Resch habe es sich nicht nehmen lassen, das „Klinik Prof. Schedel“-Team aus nächster Nähe zu bejubeln und zu fotografieren – trotz des Schlamms.

„Das Wasser war saukalt“



Darauf vorbereitet habe sich jeder Muddy Angel des 15-köpfigen Teams auf eigene Faust im Fitnessstudio, denn „es hat nicht geklappt gemeinsam zu trainieren“, gab Ramona Kölbl zu. Auch das Nachstellen von Wassermulde, Schlupfloch und Container-Rutsche war nicht möglich. Mit Tipps und geeigneten Übungen auf den Lauf vorbereitet wurden sie jedoch von Sporttherapeuten der onkologischen Klinik.

Ein Hindernis fürchtete das Team vor dem Lauf besonders: das Gitterbecken. „Wir hatten alle Respekt davor, rückwärts in einem Becken unter einem Gitter durchzutauchen. Außerdem war das Wasser saukalt“, berichtet Ramona Kölbl. Doch für den guten Zweck meisterten die 15 Frauen auch diese Herausforderung.

Aufgrund des Gewitters am vergangenen Samstag wurde die Veranstaltung am Nachmittag abgebrochen. Das „Klinik Prof. Schedel“-Team konnte seinen Lauf jedoch erfolgreich absolvieren. Trotz anspruchsvoller Hindernisse, „wäre es für uns schlimmer gewesen, gar nicht an den Start gehen zu können“, erklärt Kölbl. Im kommenden Jahr werde sie wieder zu einem Muddy Angel, denn „der Schlamm war neben dem Teamgeist aller Teilnehmerinnen das Schönste“.

Geschichte des Frauenlaufs



Seit 2016 veranstaltet die Firma XLETIX den Muddy Angel Run. Das Ziel des für Frauen organisierten Schlamm-Laufs ist es, die Krankheit Brustkrebs zum Gesprächsthema zu machen und darüber aufzuklären. Mit ihrem Partner Brustkrebs Deutschland e.V. können sich Betroffene untereinander vernetzen und austauschen. Als Plattform unterstützen die Veranstalter Betroffene auch finanziell, da von jedem Teilnahme-Ticket und verkauften Fanshop-Artikel ein Euro gespendet wird. Der fünf Kilometer lange Hindernislauf wird heuer bis Ende September noch in Stuttgart, Dresden, Hamburg und Köln veranstaltet.