Konzert im Klosterpark Fürstenzell
Multipler Hörgenuss: Das Herbert Pixner Projekt auf Tour in der Region

06.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:04 Uhr
Bernhard Brunner

Furios in Fürstenzell: Das Herbert Pixner Projekt mit (v.l.) Katrin Unterlercher, Manuel Randi, Herbert Pixner und Werner Unterlerchner. −F.: Brunner

Ein multi-musikalisches Faszinosum ist zweifellos Herbert Pixner, der seine Fangemeinde stets aufs Neue zu begeistern weiß. Der Globetrotter durch unterschiedlichste Klangwelten hat den Klosterpark in Fürstenzell (Landkreis Passau) mit 900 begeisterten Zuhörern gefüllt und samt seinem (Erfolgs-)„Projekt“ die Stimmung in Höhen getrieben, wie er sie aus der Natur seiner Heimat in Südtirol und seinem Wahl-Zuhause in Nordtirol wohl bestens kennt.

In einem zweistündigen Non-Stop-Programm ging es mit dem Multi-Instrumentalisten und seinen Begleitmusikern munter von Gipfel zu Gipfel und Kogel zu Kogel auf höchstem Qualitätsniveau. Da sitzt wirklich jeder Ton, passt jeder Einsatz auf den Sekundenbruchteil. Das Quartett rund um Pixner scheint sich blind zu verstehen. Als „Primus inter pares“ brilliert der Bozener Ausnahme-Gitarrist Manuel Randi, analog zum Frontman in allen Sphären der Zupfinstrumente zuhause. Nicht von ungefähr gilt der Südtiroler als gegenwärtig einer der vielseitigsten Gitarristen in Europa. In allen Genres – Flamenco, Blues, Funk und Jazz – glänzt Randi wie kaum ein Zweiter, reißt das Publikum zu Szenenbeifall hin.

Wie in einem verbalen Dialog werfen sich Pixner – ob an einer seiner insgesamt drei Diatonischen Harmonikas, für jede Tonart eine eigene, oder an mehreren Blasinstrumenten – und Randi die Töne und Dreiklänge nur so zu, haben sichtbar Freude an dieser Form der klanglichen Unterhaltung miteinander. Buchstäblich einrahmen lässt sich dieses kongeniale Duo vom Ehepaar Unterlercher: Werner gibt am Kontra- beziehungsweise E-Bass die Rhythmen vor, Katrin ersetzt derzeit Herbert Pixners Schwester Heidi an der Tiroler Volksharfe und zieht die Zuhörer mit ihrem engelsgleichen Spiel in Bann.

Ein Hör-Schmankerl reiht sich an das andere – darunter der „Tango Number 5“, „Blauer Mond“ als Aufruf zu viel mehr Liebe auf dieser Welt sowie „Morgenrot“ und „Lost Elysion“ als eigene Lieblingsstücke. Mit den Zugaben lassen Pixner und seine Freunde nach stehenden Ovationen ihre musikalische Verwurzelung durchklingen – in der echten, traditionellen, bodenständigen Volksmusik.

Bernhard Brunner


• Auf Tour in der Region: 11.8. Hof bei Salzburg, 17.10. München, 25.10. Salzburg, 27.10. Rosenheim, 9.11. Altötting, 10.11. Deggendorf, 11.11. Regensburg