Landkreis Passau
Mit 15 Migranten im Transporter: Schleuser (34) rammt Polizeiwagen und verunfallt

02.10.2023 | Stand 03.10.2023, 10:07 Uhr

Die Grenzpolizei Passau hat 15 Personen in einem Kleinbus in Neuburg am Inn (Landkreis Passau) aufgegriffen.  − Foto: Bundespolizei

Die Schleuserkriminalität an der niederbayerisch-österreichischen Grenze nimmt zu: Die Grenzpolizei Passau hat 15 Personen in einem Kleinbus in Neuburg am Inn (Landkreis Passau) aufgegriffen – auf spektakuläre Art und Weise.



Wie die Bundespolizei mitteilt, wollten Beamte gegen 17.30 Uhr einen Kleinbus in Neuhaus am Inn mit ungarischer Zulassung kontrollieren. Der Fahrer flüchtete und rammte dabei auch leicht den Streifenwagen der Polizei.

Auf Höhe der Ortschaft Fürstdobl in Neuburg am Inn fuhr der Tscheche in eine Wiese, sprang aus dem noch rollenden Transporter und floh zu Fuß weiter. Die Beamten stoppten den Wagen mit dem Dienstauto, sodass beide Fahrzeuge in einen Erdwall gedrückt wurden.

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Personen zwischen 17 und 43 Jahre alt

Im Kleintransporter befanden sich laut der Polizei zehn syrische und fünf türkische Staatsangehörige im Alter zwischen 17 und 43 Jahren. Sie blieben unverletzt und befanden sich in einem stabilen Gesundheitszustand. Erforderliche Ausweisdokumente für die Einreise nach Deutschland konnten sie nicht vorzeigen.

Gegen den beschuldigten Schleuser, einen 34-jährigen Tschechen, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlichen Bedingungen eingeleitet. Der 34-Jährige kam in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern. Die Geschleusten erhielten Anzeigen und wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben. Nach Angaben der Bundespolizei werden aktuell wöchentlich rund 600 Migranten an der niederbayerisch-österreichischen Grenze aufgegriffen.

− mgb