Lkr. Passau
Kreis-ÖDP startet Petition für Kinderbetreuung

Ziel: Wahlfreiheit für Eltern zwischen Kita und familiärer Betreuung von unter Dreijährigen durch Förderungen

14.12.2022 | Stand 14.12.2022, 17:47 Uhr

Sie gaben im Landkreis Passau das Startsignal für die ÖDP-Petition zur besseren Anerkennung der familiären Erziehungsarbeit in den ersten drei Lebensjahren (von rechts): Fraktionsvorsitzende Agnes Becker, Kreisrat Karl Haberzettl, Kreisvorstandsmitglied Maria Schöfberger, die Kreisräte Franz Sebele, Anita Hofbauer und Walter Dankesreiter sowie Bezirksrat Urban Mangold. −Foto: Kreisverband

Die ÖDP-Kreistagsfraktion wendet sich mit einer Petition namens „Kitas entlasten, familiäre Kinderbetreuung fördern“ an Sozialministerin Ulrike Scharf, heißt es in einer Mitteilung. Die Aussage der Ministerin, dass „das System Kinderbetreuung die Belastungsgrenze überschritten“ habe, finden die Kreisräte „alarmierend“.

Das Ziel der Initiative: Die familiäre Erziehungsarbeit für Kinder unter drei Jahren soll finanziell besser honoriert werden. Im Anschluss an das Elterngeld des Bundes soll der Freistaat zwei Jahre lang ein monatliches Landesfamiliengeld zahlen, das den staatlichen und kommunalen Kosten eines Krippenplatzes pro Kind und Monat entspricht. Das soll den Eltern den finanziellen Druck nehmen und die freie Entscheidung ermöglichen, ob sie ihre unter Dreijährigen familiär betreuen oder in eine öffentliche Kita geben. „Dies würde auch die Kitas entlasten und dazu beitragen, dass der Betreuungsschlüssel eingehalten und verbessert werden kann. Das wäre für die Kinder sehr wichtig. Das Vorhaben der Sozialministerin, den Kita-Betrieb durch geringer Qualifizierte notdürftig aufrecht zu erhalten, führt in die völlig falsche Richtung“, erklären Fraktionsvorsitzende Agnes Becker und Bezirksrat Urban Mangold. Kreisvorstandsmitglied Maria Schöfberger aus Haarbach, im Hauptberuf Krankenschwester im Krankenhaus Rotthalmünster, ist überzeugt, dass die Lebensspanne bis drei Jahre das seelische Fundament fürs Leben legt, das überwiegend über die Bindung zu den Eltern aufgebaut wird. „Deshalb wäre echte Wahlfreiheit durch Förderung der familiären Betreuung wertvoll“.

− red