Passau
Kosten-Wolken schweben über der WGP

Kosten stiegen um 600 000 Euro in neun Monaten – Trotzdem bislang 1,7 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet

01.12.2022 | Stand 01.12.2022, 19:00 Uhr

Im neuen Gewerbegebiet Thann hat die WGP in diesem Jahr zwei Grundstücke verkauft. Zusammen mit einem weiteren Verkauf nahm sie bislang 404000 Euro aus Grundstücksgeschäften ein. −Fotos: Archiv/Danninger

Von Franz Danninger

Mit einem Plus von 1,682 Millionen Euro stehen die ersten drei Quartale dieses Jahres in den Büchern der WGP. Sie nahm von Januar bis September 69000 Euro mehr Miete ein.

„Das sind schöne Zahlen“, kommentiert OB Jürgen Dupper das Dreiviertel-Ergebnis in der jüngsten Sitzung des WGP-Aufsichtsrats, dessen Vorsitz er innehat. Alles eitel Sonnenschein also?

Nicht ganz, denn schöne Zahlen ist man von der WGP seit einiger Zeit gewöhnt, die Ergebnisse der vergangenen Jahre lagen für die ersten neun Monate fast immer über zwei Millionen Euro. Doch wie überall hinterlassen die Kostenexplosionen bei Energie und Beschaffung auch Spuren im Haushalt der städtischen Immo-Tochter. So lag der Überschuss im vorigen Vergleichs-Zeitraum (bis Ende September 2021) bei 2,279 Mio. Euro. „Das sind also fast 600000 Euro Mehrkosten im Vergleich zu heuer, das ist eine beachtliche Hausnummer“, meint Dupper.

Wie sich die Summen zusammensetzen, das erläuterte den sieben teilnehmenden Aufsichtsräten Prokurist Helmut Rahn, der die Buchhaltung der WGP leitet. Demzufolge hat die Wohnungs- und Grundstücks-Gesellschaft Passau 404000 Euro eingenommen aus drei Grundstücks-Geschäften, darunter zwei Verkäufe im neuen Gebiet Thann. Den größten Posten machen aber natürlich die Mieteinnahmen aus, sie liegen mit 7,355 Mio. Euro um 69 000 Euro über dem Vorjahres-Ergebnis.

Zehnmal so hoch fällt aber die Gegenseite auf: Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung schlagen mit fast 4,1 Mio Euro zu Buche, das sind rund 600000 Euro mehr als in den entsprechenden neun Monaten 2021. Noch vor drei Jahren, also 2019, lagen diese Instandhaltungs-Ausgaben sogar um eine Million Euro niedriger.

Der Personalaufwand der WGP steigt zwar auch an, aber kontinuierlicher: Mit knapp 1,2 Mio. Euro liegen die Kosten des bisherigen Jahres um 75000 Euro über denen des Vorjahres-Vergleichs.

Obwohl die Ausgaben heftig gestiegen sind, ist WGP-Chefin Andrea Gais sicher, dass die Gesellschaft das angepeilte Plus von 1,752 Mio. Euro am Ende dieses Jahres erreicht, wenn nicht übertrifft. Und Dupper macht klar: „Wir verzichten auf eine Ausschüttung, wir stecken das Geld wieder in neue oder bestehende Wohnungen.“