Garham
Jubiläumskonzert zum 40.

Kurzweiliges Programm der Blaskapelle Garham – 350 Gäste begeistert<?ZE?>

21.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:39 Uhr

Gratulation an Josef Kufner (v.l.), Natalie Schöfberger, Tobias Zitzelsberger (verdeckt), Regina Schmöller, Harald Stadler, Michael Rieger, Veronika und Sebastian Geißler, Nicole Nothaft, Christian Luger, Caroline Bouille, Daniel Klessinger, Julia und Gerold Schöfberger. −Fotos: Franz X. Eder

Von Franz X. Eder

Garham. Sie strahlten übers ganze Gesicht, der Vorstand der Blaskapelle Garham, Gerold Schöfberger, und seine Stellvertreterin Natalie Schöfberger. Kein Wunder, durften sie sich zum Jubiläumskonzert doch über ein „volles Haus“ freuen. Über 350 Gäste waren in die Garhamer EC-Halle gekommen, unter ihnen eine Abordnung der befreundeten Marktmusikkapelle Aurolzmünster aus Oberösterreich. „Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen“, zitierten sie den griechischen Philosophen Aristoteles. Die Freude über den runden Geburtstag, die Freude an der Musik und die Freude am gemeinsamen Feiern konnten sie bei der Begrüßung nicht verbergen.

Unter dem Motto „So wie wir san – und anders“ erstreckte sich das Repertoire des Abends von traditioneller bis hin zu moderner Blasmusik. Durch das zweistündige Programm führte der musikalische Leiter und zugleich Bürgermeister Josef Kufner. In seinen Moderationen und Ansagen verband er charmant, mal witzig, mal besinnlich „Geschichten“ der Garhamer Blaskapelle und das musikalische Programm. Was vor vier Jahrzehnten als kirchliche Bläsergruppe begann, hat sich im Lauf der Jahre zu einer musikalisch hochkarätigen Blaskapelle entwickelt. Gruppen wie „dogehta-BLECH“ und „Blechhaufen“ stehen für einen gewissen Wandel in der Blechmusik-Szene und standen Pate für den ersten Teil des Abends.

21 aktive Musiker, verstärkt mit Sängerin Verena Braidt, und dem „singenden Kaminkehrer“ Andreas Probst eröffneten mit „Heee“ den bunten Melodienreigen. Es folgte „Vallirium“, eine Hommage an das Leben, die Freundschaft, die Liebe, an Musik und Tanz. „Das Buch der Liebe“, „Bis zu den Sternen“ und von „Freund zu Freund“ waren einprägsame Melodien des ersten Teils. „Hogwart‘s March“ war Ursel Tomschy gewidmet, der „starken Frau und liebevollen Mama“ der Garhamer Bläser, die letztes Jahr verstorben ist.

Die elf Jungmusiker um Leiterin Regina Jungwirth ernteten mit ihren Beiträgen „Bauernmadl“ und „Heavy Metal“ kräftigen Applaus.

Um das Fortbestehen der Musikgruppe auch künftig zu sichern, kümmert sich die Kapelle um den musikalischen Nachwuchs. Unter anderem hat sich in der Marktgemeinde eine Bläserklasse etabliert, die von Regina Jungwirth geleitet wird. Ziel ist, aus dieser Jugendgruppierung neue Musiker für das große Ensemble zu bekommen.

Im zweiten Teil folgte der „Maxglaner Zigeunermarsch“, eine „Südböhmische Polka“ von den Egerländer Musikanten und der „Kaiserin-Sissi-Marsch“. Mit dem Stück „Ein Blick zurück“ von den Bierzeltmusikanten entführten die Garhamer Bläser ihr Publikum in die Vergangenheit. Zusätzliche Bilder erinnerten an die 40-jährige Vereinsgeschichte.

Das Jubiläumskonzert verknüpfte Alt und Jung, Tradition und Moderne – dem Publikum hat’s gefallen. Es reagierte mit begeistertem Applaus und „Standing Ovations“.

Die Zugabe „Udo Jürgens live“ erinnerte an die einzigartigen Melodien des Weltstars: „17 Jahr’ – blondes Haar“, „Mit 66 Jahren“, „Griechischer Wein“, „Merci Cherie“, „Aber bitte mit Sahne“ und „Das Ehrenwerte Haus“. „Bis zu den Sternen“ musste noch einmal gespielt werden. Doch auch damit endete der Abend noch nicht ganz: Für das leibliche Wohl wurden kleine Snacks und Getränke angeboten, in vielen Gesprächen ließ man den Abend Revue passieren.

GRATULATIONSCOUR

Franz Meyer, Ehrenpräsident des Musikbundes Ober- und Niederbayern (MON), gratulierte zum Jubiläum, das auch Ausdruck des Gemeinschaftssinnes und der Lebensfreude ist: „Die Jubelkapelle steht für Tradition und für das Moderne, sie steht für Heimatliebe und Heimattreue.“

Vize-Landrätin Roswitha Toso stellte fest, dass die Blaskapelle ein wichtiger kultureller Baustein bei traditionellen Festen oder liturgischen Feiern ist. Sie lobte auch die hervorragende Jugendarbeit.

2. Bürgermeister Alois Wenninger sagte, dass die Musikgemeinschaft zu einer Erfolgsgeschichte und einem Glücksfall für die gesamte Bevölkerung wurde: „Sie ist eine unverzichtbare Bereicherung im kulturellen Leben in unserer gesamten Marktgemeinde.“ Besonders erwähnte er, dass Bürgermeister Josef Kufner die Aufgabe des musikalischen Leiters wahrnimmt.

Altbürgermeister Josef Weiß erinnerte an die Gründung der heutigen Blaskapelle im Herbst 1983, die ursprünglich als kirchliche Formation ins Leben gerufen wurde.

Dank und Anerkennung gab es in allen Grußworten für die Aufbauleistung der Gründer und für das unermüdliche Engagement der heute Verantwortlichen.

AUSZEICHNUNGEN

Urkunden und Notenschlüssel-Nadeln gab es für alle Geehrten.

10 Jahre Mitglied: Caroline Bouille, Sebastian und Veronika Geißler, Daniel Klessinger, Nicole Nothaft, Regina Schmöller, Julia Schöfberger und Anton Schreiegg; 20 Jahre: Vorstand Gerold Schöfberger und Harald Stadler; 30 Jahre: 2. Vorsitzende Natalie Schöfberger; 33 Jahre: Josef Kufner, seit 2006 auch musikalischer Leiter. „Urgestein“ Christian Luger gehört seit 1987 zur Musikkapelle. Er ist Beisitzer beim Verein und fand seinen musikalischen Weg von der Posaune über die Tuba zur großen Trommel.

Das musikalische Leistungsabzeichen in Bronze hat Tobias Zitzelsberger erworben. Michael Rieger wurde mit dem silbernen Leistungsabzeichen belohnt.