„Familiärer, weniger Druck“
Der Thomas Müller der SG Preming: Maxi Schiller (32) findet viel Freude am A-Klassenfußball

03.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:23 Uhr

An zehn Toren war Maxi Schiller in bislang fünf Saisonspielen der SG Preming beteiligt. −Foto: Kaiser

Er hat sich mittlerweile gut eingelebt in der A-Klasse. Und das, obwohl der gelernte Innenverteidiger Maximilian Schiller dort eher offensiv eingesetzt wird. Der 32-Jährigen kann nach fünf Spieltagen zehn Torbeteiligungen vorweisen, die Spielertrainer Martin Braumandl und Daniel Feucht haben wohl alles richtiggemacht.

Anfang Juni gab der 32-jährige Schiller seinen Wechsel vom 1.FC Passau zur SG Preming bekannt. Der frühere Regionalliga-Spieler (des SV Schalding-Heining) kickt nun in der A-Klasse. „Grundsätzlich ist es vom Niveau her schon ein Unterschied. Wobei ich sagen muss, dass ich überrascht bin von der Trainingsqualität. Da ist es eher so, dass sich jeder reinhaut“, beurteilt Maxi Schiller. „Das macht richtig Spaß. Es ist ganz selten im Training, dass wir unter 20 Leute sind. Das ist für eine A-Klassen-Mannschaft extrem.“ Natürlich merke man trotzdem einen Qualitätsunterschied in der Technik oder der Passgenauigkeit. Doch Schiller fühlt sich in seiner neuen Mannschaft sichtlich wohl.

Der Grund für seinen Wechsel war hauptsächlich der Familie wegen. Außerdem wohnt er nur rund 800 Meter vom Fußballplatz entfernt. „Und es ist einfach ein bisschen familiärer hier und weniger Druck. In Passau ist natürlich schon auch mehr der Leistungsgedanke da.“ In Preming klappt die Kombination aus Familie, Fußball und Job einfacher. „Außerdem bin ich auch brutal gut aufgenommen worden von den Jungs. Das hat vielleicht zwei, drei Trainings gedauert, dann war ich da voll integriert.“

„Sie können mich aufstellen, wo sie wollen“



Von seiner Spielart her ist der Routinier – ein Führungsspieler. „Das hat mir in Schalding vor allem Mario Tanzer vermittelt. Dass man – auch meiner Position geschuldet als Abwehrspieler – auch mal den Mund aufmachen und Verantwortung übernehmen muss“, erklärt Schiller, der in Passau das Amt des Kapitäns innehatte. „Das ist auch mein Spielstil und da verstelle ich mich auch nicht“, ergänzt er. Deshalb übernahm er beim neuen Verein schnell eine Führungsrolle, auch wenn es „nur noch Vizekapitän“ ist, wie er lachend verrät.

Sechs Tore, vier Assists – keine schlechte Bilanz für den eigentlich defensiven Schiller, der in Preming auf der Achter-Position eingesetzt wird. „Ich habe gesagt, sie können mich aufstellen, wo sie wollen. Hört sich jetzt blöd an, aber ich sehe mich da ein bisschen als der Thomas Müller von Preming“, witzelt der 32-Jährige. „Wo ich halt gerade gebraucht werde, bin ich da. Das macht schon Spaß, vor allem, wenn du im Mittelfeld auch die Qualität neben dir hast. Dann ist es einfacher, dass du da ein bisschen glänzen kannst“, lobt Schiller seine Teamkollegen. Trotzdem hat er auch die Erwartung an sich selbst, abzuliefern.

Seine Qualitäten kann er am morgigen Sonntag im Spitzenspiel der A-Klasse Tittling zeigen, wo ab 17 Uhr in Rathsmannsdorf zwei verlustpunktfreie Tabellenführer aufeinandertreffen. Lediglich das bessere Torverhältnis trennt die Mannschaften. „Es ist eine 50:50-Sache. Wobei, wenn man aber ehrlich ist und wir unsere Qualität auf den Platz bringen und einen vernünftigen Tag erwischen, dann möchte ich behaupten, dass wir gute Chancen haben, auch da drei Punkte zu holen“, schätzt Schiller die Situation vor dem Spiel ein.

Vor allem für das Ziel „Wiederaufstieg“ sind drei Punkte eigentlich Pflicht: „Als Absteiger haben wir uns natürlich das Ziel gesetzt, mit der Qualität, die wir haben, bis zum Schluss um den Aufstieg mitzuspielen“, so die klare Ansage des neuen Vize-Kapitäns.


6. Spieltag / Samstag, 17 Uhr: Eging II – Kirchberg v.W.; Sonntag, 15 Uhr: Haselbach – Prag, SG Nammering/Oberpolling II – Tiefenbach II (in Nammering), Fürstenstein – Außernzell, Aicha v.W. – Fürsteneck; 17 Uhr: Rathsmannsdorf – Preming.