Straubinger DEL-Eishockey wird volljährig
„Unser Team wird viele Leute überraschen“: Die Tigers vor dem Start – reicht die Offensiv-Qualität?

14.09.2023 | Stand 14.09.2023, 8:25 Uhr

Was kommt da auf uns zu? Tigers Profis Mario Zimmermann (vorn) und Hunter Miska (links) mit dem Nürnberger Marco Bassler beim Gäubodencup. Die Frage stellt sich auch vor der nun beginnenden DEL-Spielzeit. − Foto: Imago Images

Das Straubinger DEL-Eishockey wird erwachsen. Wenn an diesem Donnerstag die neue Saison startet, gehen die Tigers in ihre 18. Spielzeit in der höchsten deutschen Eishockey-Liga.

Nach zuletzt drei Viertelfinal-Teilnahmen in Serie und der Premiere in der Champions Hockey League sind die Ansprüche an Niederbayerns Eishockey-Standort Nummer 1 mächtig gewachsen. Unter diesem Aspekt treibt den Anhang der Tigers vor dem Start in diese Spielzeit die Frage um: Reicht die Offensiv-Qualität der Mannschaft, die mit Tylor Leier und Travis St. Denis die beiden Topscorer der vergangenen Saison hat abgeben müssen? Weg sind ja auch Jason Akeson und Luke Adam.


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„Wir haben eine starke Verteidigung und gute Stürmer“, stellte der aus Wien gekommene Neuzugang Matt Bradley nach den ersten Wochen fest und befand: „Ich glaube, dass unser Team dieses Jahr viele Leute überraschen wird.“ Das muss sich erweisen. Tigers-Sportchef Jason Dunham hat zu diesem Zweck Michael Clarke (Augsburg), Tyler Sheehy (Nürnberg), Justin Scott aus der American Hockey League (AHL) und eben Bradley verpflichtet. Dazu Ex-Nationalspieler Marcel Müller (35), der, als Topscorer aus der zweiten Liga kommend, noch einmal einen Angriff im Eishockey-Oberhaus unternimmt.

Prognosefester wirkt die Verteidigung der Tigers, in der mit Justin Braun (36) die prominenteste Neuverpflichtung steht. Der US-Amerikaner hat nicht weniger als 842 NHL-Spiele auf dem Buckel und soll ebenso wie der aus Bremerhaven gekommene Philip Samuelsson helfen, die Abgänge von Brandon Manning, Ian Scheid und Trent Bourque zu kompensieren. Schon im Januar hatten die Tigers die Verlängerung mit ihrem Torhüter-Duo Hunter Miska und Florian Bugl unter Dach und Fach gebracht.

An den Goalies lag es jedenfalls nicht, dass der Testspiel-Endspurt der Tigers so ernüchternd verlief. Die letzten vier Vorbereitungsspiele gingen allesamt verloren. Zu viele Strafzeiten und eine dürftige Chancenverwertung notierte Cheftrainer Tom Pokel auf seiner Mängelliste. Aber das zählt jetzt alles nichts mehr. Am Freitag ist am Pulverturm das erste Bully der 18. Straubinger DEL-Spielzeit. Dann sind die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zu Gast. Der erste Auswärts-Auftritt führt die Tigers am Sonntag zu den Ice Tigers nach Nürnberg. Erwachsenes Eishockey ist gefragt.

− pnp




1. Spieltag
/ Donnerstag, 19.30: München – Düsseldorf; Freitag, 19.30: Köln – Nürnberg, Berlin – Ingolstadt, Frankfurt – Iserlohn, Straubing – Bremerhaven, Schwenningen – Mannheim, Wolfsburg – Augsburg.

2. Spieltag / Sonntag, 14.00: Bremerhaven – Wolfsburg; 15.15: Düsseldorf –Berlin; 16.30: Iserlohn – Schwenningen, Köln – Ingolstadt; 19.00: Nürnberg – Straubing, Mannheim – München, Augsburg – Frankfurt.