Niederbayern von Platz 1 gestoßen
Straubing verspielt 3:1-Führung: Schwenningen beendet die Siegesserie der Tigers

08.10.2023 | Stand 09.10.2023, 14:14 Uhr

Aus dem Tritt gekommen sind die Straubing Tigers am Sonntag in Schwenningen, wo Benedikt Kohl und seine Teamkameraden mit 3:4 verloren. − Foto: Imago Images

Jede Siegesserie hat ein Ende: Die jüngste der Straubing Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wurde am Sonntagnachmittag gestoppt. Nach fünf Erfolgen musste sich das Team des niederbayerischen Erstligisten bei den Wild Wings Schwenningen mit 3:4 (1:1, 2:1, 0:2) geschlagen geben. Dabei war die Spur zum nächsten Dreier gelegt: Nach 30 Minuten führten die Gäste mit 3:1.

Die Wild Wings waren allerdings schon in dieser Phase auf Augenhöhe und drehten die Partie nicht unverdient, weil die Straubinger ihnen ein bisschen zu viel Spielraum gewährten. Dabei ist die Eisfläche in Schwenningen kleiner, als an allen anderen DEL-Standorten Deutschlands. „Gewöhnungsbedürftig“, kommentierte Tigers-Stürmer Joshua Samanski. Sein Mitspieler Marcel Müller ergänzte gegenüber „MagentaSport“: „Da fehlen schon eineinhalb Meter zu anderen Hallen, man muss sich schon erst einmal umstellen.“ In jedem Fall gewann Schwenningen bislang alle seine vier Heimspiele nach dem Stadionumbau und der Doppeltorschütze gegen Straubing, Phil Hungerecker, ist überzeugt: „Die Eisfläche hilft uns sehr.“

In Summe lag es jedoch an ein paar Nachlässigkeiten, die sich die Tigers leisteten. Samanski (6. Minute), Marcel Müller (29.) und Parker Tuomie (30.) hatten getroffen und die Gastgeber konnten Florian Bugl, der für Hunter Miska im Straubinger Tor stand, zunächst nur mit einem von Sebastian Uvira abgefälschten Schuss bezwingen (18.). Diese „3:1-Führung müssen wir eigentlich über die Zeit bringen“, meinte 1:0-Torschütze Samanski hinterher im TV-Interview.

Am Freitag Auswärtsspiel beim neuen Tabellenführer



Doch gegen die zuletzt so sattelfeste Tigers-Defensive kam Schwenningen oft aussichtsreich in Schussposition und auch auf die Anzeigetafel: Phil Hungerecker verkürzte auf 2:3 (34.) und Mitte des dritten Drittels stellten Daniel Pfaffengut (49.) und erneut Hungerecker (54.) die Partie auf den Kopf. Ihren Vorsprung brachten die Gastgeber danach über die Zeit, ohne, dass die Wings-Fans ins Schwitzen kamen. Die Scheibe lief wunderbar durch die Reihen, wirklich torgefährlich waren die Straubing Tigers jedoch nicht mehr.

Durch die dritte Saison-Niederlage mussten die Niederbayern die Tabellenführung wieder abgeben, weil die Eisbären Berlin parallel in Wolfsburg einen Kantersieg feierten (5:0). Die Tigers sind wieder Jäger und am Freitagabend geht es für sie zum neuen Spitzenreiter in die Hauptstadt.