Karten für Spiel 5 gibt’s am Donnerstag
Alptraum im zweiten Playoff-Viertelfinale: Schwenninger Wild Wings schocken Straubing

20.03.2024 | Stand 20.03.2024, 14:12 Uhr

Eine schmerzhafte Erfahrung machten die Straubing Tigers um Kapitän Sandro Schönberger im zweiten Playoff-Spiel. Nach 77 Sekunden lagen sie gegen Thomas Larkin und Schwenningen am Dienstagabend mit 0:2 zurück. − Foto: imago images

Selbst die Pessimisten unter den Fans der Straubing Tigers hatten nicht mit so einem Spiel gerechnet. Die Anhänger des niederbayerischen Eishockey-Erstligisten mussten am Dienstagabend mitansehen, wie die Tigers in Schwenningen das erste Auswärtsspiel im Playoff-Viertelfinale gehörig vermasselten. Durch einen 5:1-Sieg glichen die Wild Wings in der „best-of-7“-Serie aus (1:1), feierten damit den ersten Viertelfinalsieg in ihrer Vereinsgeschichte.

Die ersten 20 Spielminuten hätten für Straubing nicht schlechter laufen können. Als der Puck das erste Mal im Tornetz zappelte, war noch kein Straubinger mit dem Schläger an der Scheibe. Vom ersten Anspiel an dauerte es 16 Sekunden, ehe Johannes Huß, der den gesperrten Alex Karachun ersetzte, einen Schlagschuss von der blauen Linie verwandelte. Eine Minute später – das 1:0 war noch nicht über das Stadionmikrofon verkündet – schlug es erneut ein: Florian Bugl parierte einen Schuss, doch die Scheibe flog gegen den Schlittschuh von Nick Mattinen und ging ins Tor (2.; Torschütze: Tylor Spink). Straubings Trainer Tom Pokel nahm umgehend eine Auszeit, gestikulierte wild und lautstark in Richtung seiner sichtlich geschockten Spieler.

Der Schwenninger Blitzstart im Video

(Quelle: MagentaSport)



Kontrolle über Spielgerät und Gegner bekamen diese aber auch danach selten, im Gegenteil: JC Lipon leistete sich in der eigenen Zone einen furchtbaren Fehlpass, Phil Hungerecker schoss aus der Drehung ins Tor (11.).

Mit dem Vorsprung im Rücken überließen die „Schwäne“ ihren Gästen den Puck, doch der erste Treffer blieb diesen noch verwehrt, weil die Schiedsrichter die Scheibe nach einem Schuss von Tyler Sheehy im Powerplay, den Justin Scott abfälschte, nicht komplett hinter der Linie sahen (20.) – der Videobeweis überzeugte sie nicht vom Gegenteil und die Straubinger ging ohne Erfolgserlebnis in die Kabine.

Für die Tigers trifft nur Mike Connolly



Das holten die Gäste dann im zweiten Dritten schnell nach, weil Mike Connolly nach einem Bully in der Angriffszone am schnellsten schaltete und den Puck mit der Rückhand verwandelte (34.). Zwar waren die Straubinger ab Mitte des ersten Drittel das spielbestimmende Team, doch aus deutlich mehr Torschüssen als die Wild Wings machten sie zu wenig. Die Schwenninger waren effektiver. Tyson Spink stellte den alten Abstand wieder (32.) und im Schlussdrittel legte Chris Brown für die Wild Wings das erste Powerplaytor dieser Serie nach (47.). „Wir haben im ersten Drittel keine Antwort gefunden und auch danach viel zu viele Konter zugelassen. Wir müssen geradliniger spielen“, anaylsierte Straubings Co-Trainer Rob Leask bei MagentaSport.

Das dritte Viertelfinalspiel findet am Straubinger Pulverturm statt (Freitag, 19. 30 Uhr). Zwei Tage später (Bully 19 Uhr) müssen die Tigers wieder in der Helios Arena, wo sie offensichtlich mit der kleineren Eisfläche mehr Probleme haben als angenommen. Durch den Schwenninger Sieg steht fest, dass die Tigers ein drittes Heimspiel haben werden (Dienstag, 26. März).

Und dafür können sich die Fans am Donnerstag Karten sichern. Wie die Tigers am Mittwoch mitteilen, startet der Ticketverkauf für die fünfte Partie in der Viertelfinal-Serie ab 15.30 Uhr im Fanshop, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Online-Shop. Und: In den Playoffs benötigen auch alle Kleinkinder von 0 bis 5 Jahren ein Ticket für die Heimspiele.


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