Lange lief der Verkehr am Montag – trotz halbseitiger Sperrung der Franz-Josef-Strauß-Brücke stadteinwärts – flüssig. Erst gegen 15.45 Uhr, als der Berufsverkehr wieder anlief, stockte es auf der Regensburger Straße. Seit Montag ist die Franz-Josef-Strauß-Brücke (FJS-Brücke) nur noch von Nord (Maierhof/Hacklberg) nach Süd (Neustift/Auerbach) befahrbar.
Eine Sprecherin der Stadt teilte jedoch mit, dass nach Beobachtungen vormittags einige Autofahrer von Norden kommend unnötigerweise über die Schanzlbrücke auswichen und wies darauf hin, dass die FJS-Brücke in dieser Richtung noch befahrbar sei. Dies ist auch beim Karten- und Navigationsdienst Google Maps fälschlicherweise anders dargestellt, weshalb Autofahrer von Nord nach Süd nicht über die FJS-Brücke gelenkt werden.
Verzögerungen von einer knappen halben Stunde
Die Stadt hatte im Vorfeld die Verkehrsteilnehmer gebeten, von Süd nach Nord über die Autobahn A3 oder die B8/Schanzlbrücke auszuweichen und kündigte an, dass die Schaltzeiten der Ampeln entsprechend angepasst werden. Das reichte augenscheinlich am Montagnachmittag noch nicht aus, um die fehlende Querungsmöglichkeit über die Donau zu kompensieren. Die Navigation durch Google Maps gab von 15.30 bis ca. 17.30 Uhr Verzögerungen von 10 bis 15 Minuten auf der Regensburger Straße an. Eine Autofahrerin berichtete der PNP, sie habe eine halbe Stunde gebraucht, bis sie von der Abfahrt der B12 über die Regensburger Straße die Schanzlbrücke überquert hatte.
Über 2000 Fahrzeuge in zwei Stunden
Die Stadt kündigt weitere Optimierungen an, wies aber daraufhin, dass aufgrund der Sperrung täglich 15.000 Fahrzeuge umgeleitet werden müssten, allein von 16 bis 18 Uhr seien es rund 2200.
Die halbseitige Sperrung wird nach Angaben der Stadt voraussichtlich bis Sonntag, 21. Juli, andauern. Danach soll die rund neunwöchige Vollsperrung der gesamten Brücke erfolgen. Laut Stadt wird diese größtenteils in die Sommerferien gelegt, weil das Verkehrsaufkommen zu dieser Zeit erwartungsgemäß geringer sei.
Anfrage von CSU-Stadträten
Die Sperrungen der Franz-Josef-Strauß-Brücke nahmen drei CSU-Politiker zum Anlass für eine Anfrage zur Verkehrssituation in Passau an Oberbürgermeister Jürgen Dupper. Evi Buhmann, CSU-Fraktionsvorsitzende, Armin Dickl, 3. Bürgermeister und Dr. Gerhard Waschler, Stadtrat, regen in der Anfrage, die der PNP vorliegt, an, realisierbare und wirksame verkehrliche Maßnahmen rasch und intensiv zu prüfen und zu diskutieren. Sie fordern u.a. einen Sachstandsbericht und einen Zeitplan für den innerstädtischen Verkehrsentwicklungsplan sowie die alle städtischen Möglichkeiten für verkehrsentlastende Maßnahmen voranzubringen. Dies würde laut der Anfrage von Waschler, Buhmann und Dickl auch eine weitere Brücke in der Lindau miteinschließen.
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