Deggendorf
Kalteck-Prozess: Die lange Suche nach der Wahrheit vor Gericht

02.11.2019 | Stand 21.09.2023, 0:57 Uhr

Die Große Strafkammer mit Vorsitzendem Richter Dr. Georg Meiski (Mitte), mit Schöffin Regina Jost (v.l.), Richter Christian Kalleder, Richterin Deniz Temizel und Schöffe Peter Stolzenberger verhandelt seit dem 14. Oktober im Kalteck-Prozess. −Foto: Lea Arbinger

Es ist ein durchaus beeindruckendes Bild, das sich den zwei Angeklagten aus dem Landkreis Deggendorf an jedem Prozesstag bietet, wenn die Große Strafkammer den Sitzungssaal 1 des Landgerichts Deggendorf betritt. Die Kammer besteht aus zwei Schöffen und drei Berufsrichtern. Diese entscheiden über das Strafmaß für einen 28-Jährigen und einen 54-Jährigen. Sie sollen am 14. Juli vergangenen Jahres ein illegales Rennen auf der Bergstrecke zwischen Leithen und Kalteck gefahren sein. Bei einem daraus resultierenden Frontalzusammenstoß starb der unbeteiligte Autofahrer Heiko A. (38), Sohn Johannes (damals 10) wurde schwerst verletzt.

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Erstmals am 14. Oktober um 9 Uhr betraten Schöffe Peter Stolzenberger, Richterin Deniz Temizel, Vorsitzender Richter Dr. Georg Meiski, Richter Christian Kalleder und Schöffin Regina Jost im Kalteck-Prozess den Sitzungssaal 1. Seit Beginn des Prozesses beobachtet das Gericht die Angeklagten und versucht, die beiden Männer einzuschätzen.

Seit zwei Wochen sagen Zeugen vor der Strafkammer aus, die Beweisaufnahme läuft. Jeden Einzelnen der 34 Zeugen belehrt Richter Georg Meiski. Die ganze Kammer hört aufmerksam zu, macht sich Notizen und beobachtet die beiden Angeklagten. Richter Georg Meiski hakt nach. Er will Dinge so präzise wie möglich erklärt haben.

Weitere Prozesstage folgen. Ein Urteil soll Mitte November verkündet werden.

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