Geht man durch das alte Eisentor, kann man erst nur erahnen, welcher Blick einen erwartet. Geht man ein Stückchen weiter den Weg hinauf, steht dort bei Grafenau das Schloss Bärnstein in seiner vollen Pracht. Aktuell sucht es einen neuen Burgherren oder eine neue Burgherrin. Das historische Aussehen birgt allerdings eine kleine Überraschung in seinem Inneren.
Nach neuester Forschung des Autors Ludwig Schober wurde die ursprüngliche Burg um 1350 herum erbaut. Frühere Annahmen, die den Bau ins 12. oder 13. Jahrhundert datierten, sind damit falsch. Denn, so schlussfolgert Schober, laut dieser Theorie wurden der Burg tributpflichtige Dörfer bei Wegscheid und Untergriesbach zugeordnet, die für die damalige Zeit einfach zu weit entfernt vom Grafenauer Bärnstein lagen.
Das ursprüngliche Schloss wurde dann 1742 im Rahmen des Österreichischen Erbfolgekriegs von den Panduren zuerst angezündet und schließlich gesprengt, erzählt Richard Schmalzl, ein geschichtlich interessierter Grafenauer, bei einem Drehtermin auf dem Burgberg.
Das aktuelle Gebäude wurde dort wohl um 1890 errichtet. Einzig die unterirdischen Gänge, die sich hinunter bis ins Elsenthal ziehen sollen, zeugen noch von der ursprünglichen Entstehungszeit.
Über das besondere Innenleben des Schlosses erzählt Ken Boehlke im Videorundgang durch das Gebäude:
Kamera & Schnitt: Weidlich
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Die Pensionszimmer wurden in den 50er bis 60er Jahren eingerichtet. Die Möblierung stammt teilweise noch aus dieser Zeit.
