Seit einigen Wochen haben Grafenaus Streifenpolizisten einen neuen Begleiter. Sie sind mit Bodycams ausgestattet, die ihre Einsätze dokumentieren sollen. Lust oder Last? Der Grafenauer Anzeiger hat bei Polizeichef Klaus Brunnbauer nachgefragt.
Auch wenn die Cams erst kurz im Einsatz sind. Gibt es schon Feedback von den Kollegen?
Die Body-Cam ist seit Anfang August bei den Grafenauer Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Nach rechtlicher, taktischer und technisch-praktischer Beschulung sind nun alle Mitarbeiter trageberechtigt. Der Nutzen des neuen Einsatzmittels wird von den Kolleginnen und Kollegen anerkannt und genießt hohe Akzeptanz. Vereinzelt fragen Bürger interessiert über Details nach.
Was halten Sie persönlich von den Cams? Auch vor dem Hintergrund der Diskussion Gewalt von Polizisten im Einsatz?
Meiner Ansicht nach sind die Body-Cams eine sehr wertvolle Einsatzausstattung, die die Eigensicherung und damit auch die Chancen auf eine eskalationsfreie Einsatzbewältigung erhöhen. Allein die deutlich sichtbare Trageweise führt meines Erachtens bei dem einen oder anderen "problematischen Gegenüber" zu einer Hemmschwelle für eskalierendes Verhalten oder sogar gewalttätigen Übergriffen.
Es schützt die Kolleginnen und Kollegen auch vor ungerechtfertigten Vorwürfen. Dies dürfte auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion von angeblicher Gewalt von Polizisten im Einsatz ein Aspekt sein. Es besteht zwar keine Mitführ- oder Nutzungspflicht der Cams, jedoch rate ich meinen Mitarbeitern zur Nutzung dieses Einsatzmittels, um im Falle des Falles auch Beweise vorlegen zu können.
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Das ganze Interview können Sie in der Montagsausgabe des Grafenauer Anzeigers lesen
