Plattling/Zwiesel
So läuft der Stellenabbau beim Plattlinger Automobilzulieferer IAC

09.01.2020 | Stand 12.10.2023, 10:30 Uhr

Im Plattlinger Werk von IAC arbeiten seit Januar einige Mitarbeiter weniger. Im April und September werden hier und in Zwiesel noch weitere Stellen gestrichen. −Foto: Winderl

Runde eins im Stellenabbau bei den IAC (International Automotive Components)-Standorten Plattling (Landkreis Deggendorf) und Zwiesel (Landkreis Regen) ist vorbei. Im November 2019 hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass insgesamt 101 Stellen gestrichen werden sollen.

Zuvor hatte IAC im April Kurzarbeit eingeführt, dann aber wieder frühzeitig beendet und stattdessen den Stellenabbau verkündet. Der soll in drei Schritten erfolgen. Ende 2019 wurden in Schritt eins 57 Stellen abgebaut, weitere zehn folgen Ende April sowie 34 im September. "Wir versuchen, den Stellenabbau möglichst weich abzudecken", erklärt General Manager Klaus Kube. Deswegen gibt es ein Freiwilligen-Programm. Das heißt: Arbeitnehmer verlassen die Firma freiwillig.

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"Bis auf fünf Arbeitsplätze konnten alle durch dieses Programm aufgelöst werden", zieht Kube eine positive Bilanz. Ob es auch in Runde zwei des Stellenabbaus so harmonisch abläuft, kann Kube zu diesem Zeitpunkt noch nicht voraussagen. Auch von Betriebsratsseite ist man bisher zufrieden. "Das Freiwilligen-Programm wird gut angenommen", sagt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Waldemar Müller. Dabei gehen die scheidenden Arbeitnehmer zunächst in eine Transfergesellschaft über. "Das ist sowas wie ein kleines Arbeitsamt", erklärt Müller. Ein Arbeiter, der normalerweise zum Beispiel sechs Monate Kündigungsfrist hat, bekommt in dieser Transfergesellschaft ein Jahr lang weiterhin 80 Prozent seines Nettolohns. Außerdem werden die Arbeitnehmer etwa für Vorstellungsgespräche geschult und bei der Suche nach einer neuen Stelle unterstützt.
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