Die Industriebranche in Plattling (Lkr. Deggendorf) erlebt schwierige Zeiten: Nachdem in der vergangenen Woche der Papierhersteller UPM den Abbau von 160 Stellen angekündigt hat, ist nach PNP-Recherchen bekannt geworden, dass der Autozulieferer International Automotive Components (IAC) zum Monatsanfang Kurzarbeit eingeführt hat. Betriebsratsvorsitzender Fritz Fischl bestätigte dies am Dienstag auf Nachfrage. Bis Ende des Jahres sei die Maßnahme vorgesehen, die bis zu rund 550 Mitarbeiter am Plattlinger Standort betrifft.
IAC beliefert Autohersteller in ganz Deutschland mit Teilen der Innenausstattung wie Seitenverkleidungen. Läuft bei Audi oder Daimler ein Modell später an, so wirkt sich dies auf die jeweiligen Autozulieferer aus. Dies sei nun bei mehreren IAC-Kunden der Fall, erläuterte Fischl. Außerdem sei bei einem Auftrag seitens des Abnehmers die geplante Stückzahl reduziert worden. Um nun keine Minusstunden anzuhäufen, nutzt das Unternehmen das Instrument der Kurzarbeit.
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Praktisch sieht dies so aus: An mehreren Arbeitstagen bleiben Mitarbeiter zu Hause, bekommen aber dennoch 60 beziehungsweise 67 Prozent der Nettoentgeltdifferenz von der Arbeitsagentur erstattet. Wer Kinder hat, erhält den höheren Satz.
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