Plattling/Deggendorf
Ortsumfahrung, Donaubrücke: Versuche, dem Chaos Herr zu werden

03.12.2019 | Stand 18.09.2023, 4:10 Uhr

Nach schweren Unfällen auf der Autobahn herrscht regelmäßig Verkehrschaos in Deggendorf und Plattling. Während man in der Isarstadt mit der Ortsumfahrung auf Entlastung hofft, zieht man in der Donaustadt eine weitere Brücke in Erwägung. −Symbolfoto: Karmann/dpa

Wie kommt man am schnellsten von Deggendorf nach Plattling, wenn’s auf der Autobahn zuvor gekracht hat? Diese Frage stellten sich einige Stadträte aus der Donaustadt, als sie am Montagnachmittag zur Sitzung des Interkommunalen Entwicklungsausschusses des Oberzentrums fahren wollten. Mit einer zehnminütigen Verspätung begann die Sitzung im Plattlinger Rathaussaal schließlich. Passend dazu rankten sich die Themen um Straßen- beziehungsweise Brückenbauprojekte. Vielleicht wäre ja die Waldbahn eine Alternative zur Anfahrt gewesen?

Während Klaus Busch, der Verkehrsexperte im Stadtplanungsamt Deggendorf, die jüngsten Ideen für eine zusätzliche Donaubrücke erläuterte, ging Baurat Daniel Mainka vom staatlichen Bauamt auf die Ortsumfahrung Plattling ein. Busch zeigte auf, welche Varianten baulich nicht umzusetzen seien, und welche Varianten keine Entlastung, sondern sogar mehr Verkehr auf die Neusiedler Straße im Bereich der Stadthalle bringen würden. Die Einschätzung beruht auf Prognosen und Verkehrsbefragungen.

Baurat Mainka ließ die bisherigen Baumaßnahmen an der Ortsumfahrung mit dem Schwerpunkt 2019 Revue passieren. Inzwischen trägt sich die neue Isarbrücke selbst, bis Mitte 2020 werde geschalt und betoniert. Ende des kommenden Jahres soll das Brückenbauwerk fertiggestellt sein, danach folgt der Kreisverkehr an der Götz-Keller-Kreuzung. Zweispurig wird dieser wohl nicht, doch vielleicht mit Bypässen ausgestattet, hoffte zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer (CSU). Festnageln ließ sich Mainka darauf aber nicht. Der Kreisverkehr liege außerhalb seines Zuständigkeitsbereiches. 2021 werden die Bereiche vom Mühlkanal bis zum Widerlager gebaut. Diese Arbeiten vorzuziehen, sei unklug. Man würde die neue Straße während der weiteren Bauarbeiten in Mitleidenschaft ziehen, erläuterte Baurat Mainka.
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