"Von Beruf? – König", sagt Martin Halser lachend. Drei Mal hat er beim Nibelungen-Spiel König Gunther abgegeben, heuer im März hat der 52-Jährige das Vorstandsamt beim Nibelungen-Verein nach 30-jähriger Ära von Karl-Heinz Astner übernommen. Halser, von Beruf Elektriker, hielt bei der 30-Jahr-Jubiläumsfeier am Samstag im Bürgerspital einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte, der vor zündenden Ideen und prickelnden Ereignissen nur so sprühte.
"Heute Nacht wird getanzt und gelacht", intonierte Camerata Pledelinga – Martin und Gabi Schönberger sowie Jürgen Werner – dazu passend. Eine echter Nibelungen-Schatz rundete das Erlebnis ab: Die umfangreiche Foto-Ausstellung von den Anfängen 1988 bis heute, die Karl Janker, Rudi Weber, Reinhard Mattioni, Fritz Apfelbeck und Benedikt Sibler bestückt hatten. Dazu gehörten auch Plakate von den Aufführungen und die kleine Sammlung, die die Familie Brandl zur Verfügung stellte.
Es ist "made in Plattling", spielte Bürgermeister Erich Schmid auf den Erfolg des Nibelungenfestes an. 80 bis 85 Prozent der Plattlinger würden sagen, dass es ihnen das liebste Fest sei. Damals habe man den richtigen Zeitpunkt erwischt, kommentierte Schmid die Anfänge. "Alle haben zusammengeholfen, damit aus dem Nichts etwas entsteht", sprach er von einem Wagnis, als ersten Regisseur mit Theo Krümpel (2017 verstorben) einen Laien zu nehmen.
Inzwischen sind fünf Nibelungen-Aufführungen ausverkauft, und durch den Markt, der das Spiel ein Stück weit trage, schleuse man 30000 bis 50000 Besucher – 2020 findet wieder der Markt statt - vom 24. bis 26. Juli. "Der Nibelungenverein ist ein Werbeträger für den ganzen Landkreis Deggendorf", freute sich Vize-Landrat Josef Färber.
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