Plattling
Allerheiligen: Versöhnungsarbeit am Friedhof

03.11.2019 | Stand 18.09.2023, 4:06 Uhr

Mit Schwarz trug Dekan und Stadtpfarrer Josef K. Geismar an Allerheiligen die Farbe der Trauer. −Foto: Apfelbeck

So wie die Stimmung der Gläubigen war auch das Wetter an Allerheiligen: trüb. Die Sonne, die angekündigt war, kam nicht zum Vorschein. Dennoch fanden viele Gläubige wieder den Weg zum Friedhof St. Jakob. Ein regelrechter Pilgerzug bildete sich auf der Isarbrücke.

"Der Trost des Auferstandenen Christus ist mit euch", sagte Dekan und Stadtpfarrer Josef K. Geismar zu den Gläubigen zu Beginn der Andacht. Anschließend baten die Katholiken um ein Leben in der Gemeinschaft mit Gott, um Frieden, um Geborgenheit, um das ewige Licht, um Vollendung, um Versöhnung und um Trost. Der Kirchenchor unter der Leitung von Stefan Trenner gestaltete die Andacht.

Geismar und Pastoralassistent Pirmin Ströher gingen danach durch die Gräberreihen und erteilten den Segen. Es waren nur wenige Gräber, an denen niemand stand, wenngleich der Trend zu mehr Urnenbestattungen bei einem Blick über den Friedhof sichtbar wurde.

Das Herrichten der Gräber vor Allerheiligen und Allerseelen ist Geismar zufolge nicht nur Gärtnerarbeit, sondern ein Stück Trauerarbeit. "Ich denke, die Arbeit, die wir an den Gräbern tun, ist eine Art Versöhnungsarbeit. Ich kann verzeihen und mich versöhnen. Ich fühle mich meinen Verstorbenen nahe."

− fa/chh


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