Jeder von uns erinnert sich an diesen einen Lehrer. Der, der einem nicht nur den Schulstoff beigebracht, sondern auch gezeigt hat, wer wir eigentlich sind und dass es gut so ist, wie wir sind. Ein Unterricht, der jedem Schüler, egal ob gute oder schlechte Zensuren, ein sicheres Gefühl gab und eine Atmosphäre schuf, in der man gerne lernte und sich frei nach seinen eigenen Bedürfnissen und Begabungen entfalten konnte.
Damit sich die Plattlinger Grundschüler in einigen Jahren nicht nur an einen, sondern an viele dieser Lehrer erinnern werden, folgt die Schule dem Lehrkonzept der Gelben Schule. Das Leitmotiv: Kinder als Persönlichkeiten achten und sie auf dem Weg der Identitätsbildung begleiten. Die Gründer der Gelben Schule, Schulleiter Erwin Müller und Persönlichkeitsgeograph Stefan Schmid, wurden nun von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und der Robert Bosch Stiftung eingeladen, ihr Konzept auf dem neunten Forum Leadership in der Lehrerbildung am 14. und 15. November in Berlin vorzustellen.
Gelbe Schule – das sei laut Rektor Erwin Müller keine konkrete Methode. Vielmehr gehe es um die Haltung der Pädagogen. Die Farbe Gelb stehe dabei für Gelassenheit und eine entspannte Stimmung. "Schüler wünschen sich eine sichere Verbindung. Egal ob Zuhause oder in der Schule – bestehen verlässliche soziale Kontakte nicht, entstehen Konflikte", erklärt Stefan Schmid. Gerade im Schulunterricht sei dies eine besondere Herausforderung. Wichtig sei es deshalb, die Qualität der Verbindungen zwischen allen an der Schule beteiligten Personen zu verbessern. Die gute Nachricht: Lehrer können diese Herausforderung meistern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Entwicklung einer gelassenen Haltung und in diesem Zusammenhang der Entwicklung eines neuen Umgangs mit herausfordernden Alltagssituationen im Schulunterricht.
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