Zerbrochene Flaschen am Spielplatz, Zigarettenstummeln und -schachteln, wohin das Auge schaut, ein herausgerissenes Schild und zur Überraschung aller zahlreiche Kleidungsstücke in den Büschen zeigten den Ethikschülern der Conrad-Graf-Preysing-Realschule deutlich, was so manche Mitmenschen offenbar von der Umwelt halten.
Am Dienstag, 8. Oktober, tauschten knapp 80 Schüler ihre Füller gegen Müllzwicker und Arbeitshandschuhe und säuberten mit großem Eifer gemeinsam mit ihren Lehrern Stefan Fisch, Anita Goller und Alexander Lenter im Rahmen des städtischen "Rama Dama" das Gebiet im Bereich des Nordparks, der BRK-Kinderkrippe und des Spielplatzes beim Michaeli-Kindergarten von Unrat. Binnen zwei Stunden füllten sich knapp 15 Säcke. Lehrer Stefan Fisch stellte fest, dass das Bild der Verschmutzung dem der Vorjahre entspreche, wobei aber festzustellen sei, dass es zu immer mehr Sachbeschädigungen wie Schmierereien und sogar einem herausgerissenen Schild komme.
Zudem sei die Anzahl der Zigarettenstummel erschreckend, wenn man bedenke, dass diese die Umwelt erheblich belasten und von Jahr zu Jahr mehr werden. "Denn diese bestehen zum Teil aus Cellulose, die sich nur langsam abbauen lässt. Einen Zigarettenstummel in die Umwelt zu werfen ist also schädlicher und langfristiger als viele denken", so Fisch. "Eine einzige Zigarettenstummel ist dazu fähig, dutzende Liter Wasser zu verseuchen, was für Fische und andere Unterwasserbewohner einen qualvollen Tod bedeutet." Bei den Realschülern war am Ende des Projekts zumindest eines klar: Sie nehmen sich fest vor, darauf zu achten, dass von ihnen und ihren Familien in Zukunft keine Abfälle zu finden sind. Schön wäre es auch, wenn sich Samstag, 19. Oktober, wieder möglichst viele Plattlinger am städtischen "Rama Dama" beteiligen, um gemeinsam ihre Stadt sauber zu halten.
− pz
Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 12. Oktober, in Ihrer PZ.
