Plattling
Alles andere als weltfremde Nerds: EDV-Schüler erhalten Abschlusszeugnisse

26.07.2019 | Stand 18.09.2023, 3:52 Uhr
Sonja Meier

Stolz halten die jungen Informatikkaufleute ihre Zeugnisse in den Händen. −Fotos: Meier

57 EDV-Schüler haben ihren Abschluss geschafft. Am Donnerstagabend, 25. Juli, wurden sie verabschiedet. Einige freuten sich über die berühmte Eins vor dem Komma.

Als erster Redner der anwesenden Ehrengäste, zu denen auch Mathias Berger von der IHK Passau sowie Realschuldirektor Karl-Heinz Mathy gehörten, ergriff Franz Schneider in seiner Funktion als Bereichsleiter der Regierung von Niederbayern das Wort. Er freue sich sehr, dass die meisten der Absolventen bereits einen Arbeitsvertrag im der Tasche hätten. In einer Zeit, in der die Digitalisierung in allen Lebensbereichen rasant zunimmt, seien gut ausgebildete "IT-ler" absolut gefragt und fast schon existenziell. Er ist sich sicher, dass die zwei- oder auch dreijährige Ausbildung oft auch hart sei, aber dafür seien die Absolventen mit "sehr gutem Handwerkszeug" für die Zukunft gerüstet. Die Basics seien oft immer die gleichen und der Rest lasse sich auf dieses gute Fundament leicht aufbauen. Es freue ihn zu sehen, dass hier keine weltfremden Nerds vor ihm stehen − dies sei ohnehin ein völlig deplatziertes Vorurteil −, sondern aufgeschlossene, interessierte und zukunftsfeste junge Menschen.

Stellvertretender Landrat Roman Fischer lieferte eine kurze, aber völlig "unformatierte" Rede, ganz ohne Backup. Er erinnere sich, wie in den Anfängen der EDV-Schulen vor 32 Jahren dieses Projekt noch belächelt wurde. Heute sei ausnahmslos jeder froh über diese Schulen und die Einrichtung genieße eine hervorragenden Ruf über die regionalen Grenzen hinaus. Er wünscht sich, dass einige der Absolventen in der Region bleiben und die hiesige Wirtschaft mit ihrem Wissen bereichern. Zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer betonte, dass er sich gut vorstellen könne, wie einerseits neugierig und voller Tatendrang die Absolventen seien, wie sich aber andererseits oft auch Nervosität einschleicht – angesichts der Tatsache, dass nun ein völlig neuer Lebensabschnitt beginnt, bei dem man eigenverantwortlich an seiner Karriere arbeiten muss. Stetige Weiterbildung sei in diesem Berufszweig angesagt, um immer auf der Höhe der schnelllebigen Zeit zu bleiben.
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