Auf Ebay-Kleinanzeigen lässt sich allerhand finden: Die Kategorien reichen von A bis Z, von Autoradkappe bis Zinnteller. Darunter verstecken sich auch manche Kuriositäten mit Bezug zur Heimat.
So bietet eine Dame aus Parsberg derzeit ein Wachsrelief mit der Aufschrift "Plattling – Die Nibelungenstadt an der Isar" an. "Sehr gut erhalten", schreibt die Oberpfälzerin. Die PZ hat Nibelungen-Urgestein Karl-Heinz Astner gefragt, was es mit diesem Wachsbild auf sich habe. Dieser reibt sich verwundert die Augen: "Wie kam das denn nach Parsberg?" Diese Frage kann auch die Verkäuferin nicht beantworten. Sie habe mehrere Wachsreliefs geschenkt bekommen, weil sie Wachs zum Einschmelzen gesucht hatte. "Aber die Reliefbilder waren mir viel zu schade", schreibt sie. Vielleicht findet das Nibelungen-Stück ja seinen Weg zurück an die Isar.
Einen kürzeren Weg haben vier Gedenkmedaillen der Stadt Plattling zurückgelegt. Ein Deggendorfer hat sie vor drei Tagen online gestellt. Eine Münze stammt aus den Jahren 1981/1982, eine weitere aus dem Jahr 1979. Letztere wurde anlässlich der 600-Jahre-Markt-Feier geprägt. Des Weiteren lassen sich zwei "vergoldete Sondermünzen", wie der Verkäufer schreibt, aus dem gleichen Jahr erstehen. Sie seien von der Firma Reichhart geprägt worden, heißt es im Online-Inserat.
Der wohl kurioseste Fund lässt sich jedoch in Aiterhofen im Landkreis Straubing-Bogen verorten: Eine verzinkte Limonadenkiste mit 18 Flaschen steht zum Verkauf. Die Rarität stammt aus der einstigen Stephansposchinger Limonadenfabrik Geislinger/Staudinger, über die unter anderem Ortsheimatpfleger Thomas Haug in seinem Buch "Geschichte der Wirtshäuser Stephansposchings" schreibt. Ob sich jemand findet, der die dafür aufgerufenen 55 Euro bezahlt?
Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe, 1. Mai, Ihrer Plattlinger Zeitung.
Gedenkmedaillen und Münzen der Stadt Plattling bietet ein Deggendorfer derzeit auf Ebay-Kleinanzeigen zum Verkauf. −Screenshot: Häusler
