Plattling
Pfarrei St. Magdalena verabschiedet Mesner Josef Damböck in den Ruhestand

24.02.2019 | Stand 18.09.2023, 3:29 Uhr
Doris Kliefoth

Josef Damböck hängt zwar das Mesner-Gewand an den Nagel, wird aber trotzdem ehrenamtlich für die katholische Kirche tätig sein. −Foto: Kliefoth

Nichts ahnend probiert Josef Damböck in der Sakristei ein Ministranten-Gewand. Da wird er von hinten geschubst, er betritt die Kirche St. Magdalena. Einen Rückzieher kann der Plattlinger nicht mehr machen, er muss seines neuen Amtes walten. Dank des Schubsers vom damaligen Stadtpfarrer Johann Ochsenbauer stolpert Josef Damböck Ende der 1990er in dieses kirchliche Ehrenamt. Lachend erzählt er davon sowie vom anschließenden Dienst als Mesner. Am Sonntag, 24. Februar, verabschiedet ihn die Pfarrei beim Abendgottesdienst um 19 Uhr.

Schritt für Schritt – nicht weiter stolpernd – wuchs Josef Damböck in das Amt des Mesners. Dies war angesichts seines beruflichen Werdegangs keineswegs absehbar. Geboren wurde der heute 63-Jährige in München, seine Eltern zogen aber bald darauf nach Linzing bei Osterhofen. Nach der Schule erlernte Damböck den Beruf des Schmieds. Nach seiner Wehrdienstzeit arbeitete er 25 Jahre für BMW. 1986 kam er mit seiner Frau Roswitha, die er 1977 geheiratet hatte, nach Plattling. Er besuchte regelmäßig den Gottesdienst, wollte sich in die Kirche einbringen. Bei Ochsenbauer war er da gleich an der richtigen Adresse, da dieser dringend Erwachsene suchte, die auch vormittags an Werktagen ministrieren konnten. Und als er sich eines Tages auf Einladung von Ochsenbauer in der Sakristei befand, kam es zum beschriebenem Vorfall. Mit Hermann Schattenkirchner sen. ministrierte Damböck zum ersten Mal – ohne Probleme.

Josef Damböck übernahm weitere Aufgaben als Lektor und Kommunionhelfer. Als sich abzeichnete, dass der damalige Mesner Konrad Dengler bald in den Ruhestand gehen wird, ermunterte Ochsenbauer Josef Damböck, Dengler doch verstärkt zur Hand zu gehen, um sich die Aufgaben eines Mesners anzueignen. Ab 2000 half Damböck regelmäßig aus, um diese Arbeit am 1. April 2003 endgültig zu übernehmen.
Leicht sei ihm diese Entscheidung nicht gefallen, erzählt Damböck heute. Seine Gattin legte keine Steine in den Weg, obwohl sie auf gemeinsame Wochenenden und Feiertage verzichten musste. Damböck kündigte beim Autohersteller und übernahm das Mesner-Amt.

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