Plattling
Für mehr Sicherheit und Ordnung: Stadt lässt Verkehr überwachen

05.02.2019 | Stand 18.09.2023, 3:26 Uhr

Scheibe hinter der Scheibe: Bei einer Stichprobe am Dienstagnachmittag hatten viele Autofahrer, die am Preysingplatz parkten, eine Parkscheibe eingelegt. Der Lerneffekt scheint, wie in der Stadtratssitzung kundgetan, eingesetzt zu haben. −Foto: Häusler

Die kommunale Verkehrsüberwachung zahlt sich aus – ist man versucht, zu schreiben. Doch ums liebe Geld gehe es bei den seit Herbst 2017 eingeführten Kontrollen nicht, wie Marion Demberger, Vertreterin des Zweckverbandes Kommunale Verkehrsüberwachung, in der Stadtratssitzung am Montag vehement artikuliert. Oberstes Ziel sei, die Sicherheit zu erhöhen und für Ordnung zu sorgen.

Als Vorstufe haben Zweckverband und Stadt im Sommer 2017 eine Zweckvereinbarung geschlossen, nun will Plattling dem Verband als Mitglied beitreten. Mit dem Eintritt sinken unter anderem die Kosten für die gebuchten Stunden, erläuterte Bürgermeister Erich Schmid. Dafür sprachen sich alle Stadträte aus, nachdem sie die erhobenen Fallzahlen gehört hatten.

Der fließende Verkehr: Von September 2017 bis Jahresende verzeichnet der Zweckverband insgesamt 395 geahndete Verstöße. 6247 Fahrzeuge wurden gemessen, zu schnell waren 6,3 Prozent der Fahrer unterwegs. Bei 19.606 gemessenen Fahrzeugen in 2018 sind 1575 Verstöße aufgelistet. Die Quote: 8,0 Prozent. Derzeit gibt es laut Ordnungsamtsleiter Bernhard Waltl 29 Messstellen im Stadtbereich, allesamt abgesprochen mit der Polizei, um auch alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

"Die Fahrer sind an kontrollierten Stellen bedächtiger unterwegs"

Der ruhende Verkehr: Das Personal stellte 1175 Verwarnungen im Zeitraum von Mai bis Dezember 2018 aus. FW-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Astner, der sich vor zwei Jahren skeptisch über das Vorhaben zeigte, sieht heute einen Erfolg: "Ich habe selbst noch keine Beschwerde gehört und auf dem Plattlinger Stadtplatz bekommt man problemlos einen Parkplatz." Zweiteres bestätigt Geschäftsleiter Josef Hofmeister, der im Bereich des fließenden Verkehrs Erfolge verzeichnet, auf PZ-Nachfrage: "Die Fahrer sind an kontrollierten Stellen bedächtiger, nicht mehr so schnell unterwegs."

Liegen die Kosten des Aufwands unter dem der Einkünfte – das ist der Fall in Plattling – so geht das Geld an die Stadt, bestätigt Marion Demberger auf PZ-Nachfrage. Ihrer Erfahrung zufolge verwenden einige Kommunen das Plus für weitere verkehrssichernde Maßnahmen. Nach Rücksprache mit dem in Plattling arbeitenden Personal des Zweckverbandes erkennt auch sie Erfolge – sowohl im fließenden als auch im ruhenden Verkehr. "Wir legen zudem großen Wert auf kommunikative Arbeit, um die Bürger nicht zu verärgern", betont Demberger.
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