Plattling
Stadtrat: Schlussakkord eines bewegten Jahres

19.12.2018 | Stand 18.09.2023, 3:20 Uhr

Die Hauptdarsteller: Bürgermeister Erich Schmid und Daniela Kiermeier als Plattlinger Christkindl, die ein Weihnachtsgedicht vortrug.

Die letzte Stadtratssitzung des Jahres ist immer eine Besondere. Der große Sitzungssaal im Rathaus ist abgedunkelt und vom Licht der Kerzen erfüllt, die Tische der Stadträte festlich geschmückt. Auch die Tagesordnung ist anders als sonst. Nur zwei Punkte stehen drauf: Jahresrückblick des Ersten Bürgermeisters Erich Schmid und Weihnachtsgrüße des Plattlinger Christkindes. Danach lässt der Stadtrat ein Jahr mit "beachtlichen" 20 Plenums- und 38 Ausschusssitzungen ganz gemütlich bei einer gemeinsamen Weihnachtsfeier im Preysinghof ausklingen.

Es ist eine selbstbewusste und zufrieden Bilanz, die Erich Schmid für "sein" Plattling im Jahr 2018 zieht. Für den Bürgermeister war es ein Jahr der Verbesserung der Aufenthaltsqualität, etwa durch die Neugestaltung des Jahnplatzes, der wichtigen Planungen, etwa was das neue Wohngebiet am Frohnauer Weiher oder dej Umbau Preysing- und Luitpoldstraße anbelangt, der Erleichterung durch den Weiterbau der Ostumgehung oder der zufunktsweisenden Entscheidung durch die beschlossene Ansiedlung des Forschungszentrums für Moderne Mobilität. "Wir sind bereits in Verhandlungen mit Unternehmen, die sich deshalb hier ansiedeln wollen", so Schmid zu den Stadträten.

2018 war aber auch das Jahr der Landtagswahlen und damit das eines mittelgroßen politischen Erdbebens. "Die großen Volksparteien CSU und SPD haben Schaden genommen", konstatiert Erich Schmid. "Wir müssen daraus lernen." Das klassische Rechts/Links-Denken verblasse, ist sich Plattlings Bürgermeister sicher. Und es reiche für die Volksparteien auch nicht, einfach noch einmal das Personal auszuwechseln. Die Welt verändere sich rasant, die Geschwindigkeit etwa des technischen Fortschritts sei atemberaubend. Die Politik müsse deshalb auf die drängenden Zukunftsfragen, die sich daraus ergeben, inhaltliche Antworten finden und sich nicht in ewiger Selbstbespiegelung verlieren.
Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 20. Dezember, in Ihrer PZ.