"Wir müssen die Kunden da abholen, wo sie sich ohnehin schon befinden, nämlich online", sagte zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer zu den rund 25 anwesenden Geschäftsinhabern bei einer Infoveranstaltung am Mittwochabend. Stadtmarketing-Chefin Kathrin Tost stellte im Bürgerspital ein mögliches Konzept für einen Online-Marktplatz vor. Das Verbraucherverhalten habe sich verändert, alle Branchen seien betroffen und man müsse damit umgehen. Und tatsächlich: Wirft man einen Blick auf den Stadtplatz, zeigen sich die Auswirkungen dieser Entwicklung: Leerstand. Die Stadt möchte dem nicht untätig zusehen und in ihrer "Vermittlerrolle beim Thema Digitalisierung" den Unternehmern unter die Arme greifen.
Das Ziel: eine Homepage entwickeln, auf der alle Geschäfte gelistet werden und sich nach eigenen Wünschen und Vorstellungen dem Kunden präsentieren können.
Die Kosten des Projekts für die ersten beiden Jahre würde die Stadt mit einer Anschubfinanzierung von 30 000 Euro unterstützen, davon bezieht die Kommune Fördergeld mit einem möglichen Satz von höchstens 50 Prozent. Kathrin Tost stellte die Grundpfeiler eines solchen Projekts, wie es der Kulturausschuss angedacht hatte, vor. Auf der Homepage "MeiPlattling.de" – die bairische Aussprache in Anlehnung an das englische "my" signalisiere Tradition und Moderne – sollen die Kunden die Geschäfte samt Basisinformationen wie Öffnungszeiten und Adresse finden.
In einem zweiten Schritt könnten die Ladenbesitzer dann individuell und je nach Wunsch ihre Präsenz auf der Plattform ausweiten. Sie könnten geführte Marken auflisten oder Speisen mit Bildern und Imagefilmen bewerben. "Die Produktpräsentation ist vielschichtig umsetzbar", sagte Tost. Wichtig und gleichzeitig Grundvoraussetzung für die Umsetzung eines solchen Projekts sei das Interesse und das Engagement der Händler. Nur gemeinsam könne eine solche Homepage entwickelt werden.
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