Plattling
Plattlinger Bayern-Fans gegen die Super League

11.11.2018 | Stand 25.10.2023, 11:41 Uhr

Ohne große Einwände verlief die Jahreshauptversammlung der Insider am Samstag im Lieslstüberl. Im Anschluss blieben viele Mitglieder noch sitzen, um sich gemeinsam das knapp verlorene Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund anzusehen. −Foto: Saxinger

Bei den Bayern brodelt es. Sei es die Kritik an der Spielweise, am Trainer, an sich einmischende Spielerfrauen oder die Enthüllungen um die Prüfung eines Ausstiegs aus der Bundesliga, um in einer europäischen Super League neue Herausforderungen zu finden. Die Fan-Basis steht aber nach wie vor hinter ihrem FC Bayern und engagiert sich für den Verein und seine Mitglieder, wie bei der Jahreshauptversammlung der Plattlinger FCB-Fanclubs Insider am Samstag, 10. November, im Lieslstüberl sichtbar wurde – selbst, wenn nicht alles, was die "großen" Bayern in den letzten Tagen so machen, Anklang bei den Fans findet.

Dennoch, bei den Insidern läuft es rund. Vorsitzender Charly Reisinger listete in seinem Tätigkeitsbericht die vielen Aktionen und Besuche von Veranstaltungen der Stadt und anderer Fanclubs auf, um seinen Mitgliedern noch einmal vor Augen zu führen, was der Fanclub im vergangenen Vereinsjahr alles geleistet hat. Lediglich bei den Mitgliederzahlen musste Vorstandmitglied Achim Kerschl einen Rückgang vermelden. Seit Beginn des Jahres seien 20 Austritte und zwei Sterbefälle, bei nur sechs Eintritten, zu verzeichnen, was den Mitgliederstand auf aktuell 244 Anhänger schrumpfen ließ. Aufgrund der vielen Veranstaltungen, die der Verein jedes Jahr macht, wies die Kasse aber weiter einen positiven Ertrag aus dem vergangenen Jahr auf.

Nach der Jahreshauptversammlung blieben viele Mitglieder noch sitzen, um sich gemeinsam das spannende, letztendlich knapp mit 2:3 verlorene Topspiel gegen Borussia Dortmund anzuschauen. Während der Vorberichte blieb aber noch genügend Zeit, um über die Situation bei den Bayern zu diskutieren. Vor allem die Debatte um eine Super League exklusiv für europäische Spitzenklubs wie Real Madrid, Manchester United oder eben den FC Bayern heizte die Gemüter an. Am Ende waren sich aber zumindest im Lieslstüberl doch alle einig: "Eine Super League brauchen wir nicht", findet etwa Vorsitzender Charly Reisinger. Die Bayern seien ein fester Bestandteil der Bundesliga. Er finde zwar richtig, dass die Bayern die Lage geprüft haben, aber im Endeffekt sei es nur eine kommerzielle Idee. Ähnlich sehen es auch seine Vereinsmitglieder. Wolfgang Kampfl findet: "Die Bundesliga soll Bundesliga bleiben." Und Fanclub-Mitglied Fritz Fehler sagt: "So einen Schmarrn brauchen wir nicht!"

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag, 12. November, in Ihrer PZ.