Plattling
Smurfit Kappa: Diese Investition lässt Plattling durchatmen

06.11.2018 | Stand 18.09.2023, 3:14 Uhr

In fünf Metern Höhe soll ab Sommer 2019 bei Smurfit Kappa eine Materialföderbrücke 90 Paletten pro Stunde von der Fertigung in das neue Zentrallager auf der anderen Seite der Robert-Bosch-Straße bringen. Diese Skizze ist bezüglich des Standortes noch nicht exakt, die Dimensionen des Projekts kann man sich aber trotzdem gut vorstellen. −Skizze: Smurfit Kappa

Der Wellpappenhersteller Smurfit Kappa investiert weiter in den Standort Plattling und bringt gleichzeitig etwa 10000 Lastwagen pro Jahr von den überlasteten Straßen der Isarstadt. Die entsprechenden Pläne stellten Geschäftsführer Christian Martsch und der technische Leiter Dietmar Liedtke dem Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung vor. Rund zehn Millionen Euro hat Smurfit Kappa gerade erst in zwei neue Maschinen und ein Kreativzentrum investiert. Nun nimmt die international tätige Firma noch einmal zwei Millionen Euro für die Errichtung einer Brücke zum Transport von Paletten in die Hand. Der Stadtrat hat dem Bauantrag einstimmig sein Einvernehmen erteilt.

Sieben Hallen hat Smurfit Kappa derzeit in der Umgebung von Plattling zur Einlagerung der Ware angemietet. Ab dem 1. Dezember sollen diese Lager nun in einem großen Zentrallager zusammengefasst werden. Dazu wurde von Smurfit Kappa das Gelände Gottlieb-Daimler-Straße 1, im Industriegebiet in unmittelbarer Nachbarschaft zum Firmengelände, erworben. Aktuell transportieren laut Smurfit Kappa noch 36 Lastwagen täglich Ware zur Zwischenlagerung in die verschiedenen Außenlager, was rund 10000 Lkw-Frachten vom Firmengelände im Plattlinger Industriegebiet bedeutet. In einer Stadt, die sowieso schon unter dem Verkehr ächzt, eine nicht zu unterschätzende Belastung. Diese Verkehrsbelastung fällt nun weg, da Smurfit Kappa nur noch die direkten Frachten zum Kunden auf die Straßen schicken muss.

Das einzige noch bestehende Problem: Für die paar Meter Transport von der Fertigung in das neue Zentrallager müssten die Paletten mühsam und zeitaufwendig auf- und abgeladen werden und mit den Lastwagen die Robert-Koch-Straße zigfach gequert werden, was auch eine unnötige Unfallgefahr bedeuten würde. Abhilfe soll nun eine Materialförderbrücke über die Straße leisten. 90 Paletten pro Stunde können so aus der Fertigung in den Logistikbereich transportiert werden. Über einen Förderturm kommt die Wellpappe dabei zu der in fünf Meter Höhe angebrachten Brücke. Ende Juni, Anfang Juli 2019 will man die Brücke dann in Betrieb nehmen.

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