Plattling
Bauchtanz für Fortgeschrittene

30.09.2018 | Stand 18.09.2023, 3:08 Uhr

Mit einem Tablett auf dem Kopf, auf dem auch noch flackernde Kerzen stehen, tanzen Heidi Koschollek alias Aamina-Saida und ihre Damen der Gruppe Akhtar auf dem Nibelungenmarkt. Seit 15 Jahren schon betreibt die Plattlingerin Bauchtanz. −Foto: Häusler

"Kennt ihr die Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe von der ganz Marokko spricht?" Diese Zeilen von Bill Ramsey sind bei Schlagerfans genauso bekannt wie Heidi Koschollek in Plattling – nicht zuletzt, weil sich die 57-Jährige seit 15 Jahren dem Bauchtanz widmet. Doch wie kam es eigentlich dazu?

Die Schuld an ihrer Bauchtanzleidenschaft, wenn man das in diesem Fall überhaupt so nennen darf, trägt Freundin Josefine Moser-Würfl. Sie war es, die Heidi Koschollek im September 2003 überredete – wohlgemerkt nicht überzeugte –, an einem Anfängerkurs teilzunehmen. "Diesen Krampf kannst du alleine machen", habe Koschollek damals gesagt. Zu den zehn Tanzstunden quälte sich die Plattlingerin dennoch. Das Ergebnis: Heidi Koschollek tanzt nicht mehr, als hätte sie einen Stock verschluckt. Und Josefine Moser-Würfl? "Die macht Yoga."

Heidi Koscholleks Devise lautet damals wie heute: "Wenn ich etwas mache, dann richtig." Deshalb buchte sie etliche Einzelstunden bei einer Tanzlehrerin in Ortenburg, wurde Teil einer Gruppe, die im Raum Bad Füssing auftrat. Dann gab sie selbst Kurse. "Bauchtanz hat damals geboomt", erzählt sie. "Die Kurse waren voll." Wer die Hüften nicht selbst schwang, wollte Heidi Koschollek alias Aamina Saida und ihre Gruppe Akhtar auf der Bühne sehen. Bei "Heidis Abschlussfest" 2015 kamen über 200 Leute in den Saal des Bischofshof. Dieser Zuspruch entschädigte so manche bange Minute vor der durchaus kostenintensiven Veranstaltung.

Heute treffen sich Heidi Koschollek und ihre Damen – im Alter zwischen 22 und 62 – einmal wöchentlich, um Choreographien einzustudieren. Anfängerkurse gibt sie nicht mehr. "Das Wichtigste ist, die richtige Körperhaltung einzuhalten, das Becken zu heben", betont die Steuerfachangestellte, "und Spaß muss es natürlich machen."

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