Plattling
Alpaka-Herde in Plattling: Liebe auf den ersten Blick

27.09.2018 | Stand 18.09.2023, 3:07 Uhr

Ja, wer ist denn da? Neugierig schauen die Alpakas von Gerlinde Hiendlmeyer, was der Reporter mit seiner Kamera denn da so vor hat. Im Arm hat die 53-Jährige das jüngste Fohlen der Herde, gerade einmal eine Woche alt. −Fotos: Schweighofer

Es ist Liebe auf den ersten Blick. Diese schönen, großen Augen, die ruhige, gelassene Ausstrahlung. Und dann noch diese soziale Ader sowie das friedliche Wesen. Gerlinde Hiendlmeyer gerät regelrecht ins Schwärmen. Bevor Missverständnisse aufkommen: Es ist nicht ihr Mann Markus, über den die 53-Jährige gerade spricht, obwohl sie über ihn sicher auch viel Positives zu erzählen hätte. Nein, es sind die tierischen Einwohner aus den fernen Anden, die Hiendlmeyers Augen so zum Leuchten bringen – die Alpakas.

Es ist beim Waldwelt-Festival in Eggerstell bei Straubing, als Gerlinde und Markus Hiendlmeyer die außergewöhnlichen Tiere zum ersten Mal sehen – und sich in sie verlieben. "Die müssen wir auch haben", ist sich das Ehepaar sofort einig. Ein Spruch, den die meisten schnell mal dahinsagen und dann noch schneller wieder vergessen. Nicht so die Hiendlmeyers. Sie besuchen mehrere Züchter in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien, informieren sich intensiv über die Tiere, besuchen mehrere Vorbereitungskurse. "Mein Mann war dann die treibende Kraft, damit wir das wirklich durchziehen", erzählt Gerlinde Hiendlmeyer.

Und wie sie das durchgezogen haben, das sieht man in voller Pracht und Niedlichkeit an einem schon empfindlich frischen Vormittag kurz vor dem Kreisel an der B8 vor Plattling. Rund 50 Alpakas genießen dort in ihrem Freigehege die schwächelnde Herbstsonne. Majestätisch sehen sie aus mit ihren langen Hälsen, beinahe tiefenentspannt wirkt ihr Gang. Und man hört – dass man eben nichts hört. "Das sind sehr ruhige Tiere", bestätigt Gerlinde Hiendlmeyer.

Einen Ausgleich zum stressigen Job als Besitzer des Autohauses an der Isar hat das Ehepaar schon länger gesucht. Die Alpaka-Zucht schien da die sicher außergewöhnliche, aber vielleicht gerade deswegen perfekte Lösung. Also starteten Markus und Gerlinde Hiendlmeyer vor knapp fünf Jahren mit sechs Tieren in ihr Alpaka-Abenteuer. Dass sie dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen mussten – für die Tiere selbst, aber zum Beispiel auch für den Umbau einer Reifenlagerhalle zu einem Stall – das gibt Gerlinde Hiendlmeyer offen zu. Aber das Strahlen, wenn sie über "ihre" Alpakas spricht, macht überdeutlich klar – es hat sich gelohnt. "Für uns sind die Tiere Freude, Spaß und Erholung in einem."

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