Plattling
Conny und die Sonntagsfahrer im Bürgerspital

12.09.2018 | Stand 18.09.2023, 3:05 Uhr

In die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders entführen Conny und die Sonntagsfahrer. Die vier Musiker (hinten, v.l.) Thomas Stoiber als Alexander, Steffen Zünkeler als Freddy und Rainer Heindl als Peter sowie Sängerin Andrea Graf als Conny präsentieren Schlager der 50er Jahre. −Foto: Vetter

Sie sind keine Unbekannten in Plattling: Conny und die Sonntagsfahrer laden am Sonntag, 16. September, ab 17 Uhr im Bürgerspital erneut auf eine musikalische Reise in die 1950er Jahre ein. Einlass ist um 16 Uhr, bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Bürgerspitalgarten statt. Warum es Conny und den Sonntagsfahrern genau diese Schlager angetan haben, erzählt Thomas Stoiber alias Alexander im Gespräch mit der PZ.
Plattlinger Zeitung: Was fasziniert Sie so an den 1950er Jahren und ihrer Musik?
Thomas Stoiber (Alexander): Sie besticht einerseits durch ihre Einfachheit, jedes Lied für sich ist ein Ohrwurm. Andererseits ist diese Zeit aus musikalischer Sicht auch sehr hochwertig, wie das in der heutigen Zeit nur noch selten der Fall ist. Wir treffen auf Publikum, das diese Zeit noch miterleben durfte, oder auch auf Menschen, die viel später geboren wurden, aber jedes dieser Lieder mitsingen können. Interessant ist für uns ein ganz besonderes Phänomen: Es gibt Kinder, denen unsere Musik so gefällt, das sie textsicher mitsingen. Das ist grandios.
Sehnt sich der Mensch in der heutigen, oft so komplizierten Zeit besonders in eine Epoche zurück, in der vermeintlich noch alles sehr einfach und geordnet war?
Ja, genau. Aber sehnen die Menschen sich nicht überhaupt nach Zeiten, aus denen sie wieder Kraft schöpfen können, Kraft für die Situationen, mit denen sie ständig konfrontiert werden? Unsere Zeit wird immer schnelllebiger und jeder merkt, dass es immer schwerer fällt, sich dem auch nur für einen Moment zu entziehen. Das heißt aber nicht gleich, dass man sich den Problemen im Leben nicht mehr stellen möchte! Jeder benötigt nur Momente des sogenannten "Auftankens" und die findet man im Sport, mit Freunden – oder eben mit Musik.
Warum schlüpfen Sie bei Conny und die Sonntagsfahrer eigentlich in Rollen?
Viele dieser unvergesslichen Melodien sind in Filmen zu hören und fanden einst so den Weg zum Publikum. Wir dürfen nicht vergessen, dass die mediale Präsentation damals nicht so war wie heute. So lag es nahe, als Bestandteil des Musiktheaters in Rollen zu schlüpfen.
Das Interview führte Dominik Schweighofer. Mehr lesen Sie am Donnerstag, 13. September, in Ihrer Plattlinger Zeitung.