"Geh, du alter Esel!" Mit diesem Spruch lehrt Karin Maria Schneider Kindern das Spiel auf der Violine. "Mit vier Jahren kann man durchaus mit dem Geigenspielen beginnen", sagt die Lehrerin an der städtischen Musikschule. Dort sind kürzlich vor allem Kinder von Raum zu Raum gehuscht, um Instrumente auszuprobieren – zum Beispiel die vierjährige Ida Dullinger aus Niederalteich.
Vorsichtig, ein bisschen ehrfürchtig, nimmt das Mädchen die Anfängergeige entgegen. "Die linke Hand zur Zorge, die rechte zum Knopf." So lernen die Kinder das Instrument und die einzelnen Bestandteile schnell kennen. Spielerisch zeigt die Lehrerin, wie das Instrument richtig am Kinn anzulegen ist. Beim Zupfen der Saiten erklärt Schneider die Noten G, D, A und E. Wer fleißig übt, könne in etwa einem halben Jahr ein Lied spielen. Besonders talentierte Schüler könnten es noch schaffen, an Heiligabend "Jingle Bells" vor der versammelten Familie zu präsentieren.
Etwa 50 Neuanmeldungen verzeichnet die Musikschule zum Schulanfang, wie Sekretärin Gerline Putz erklärt. Damit sei die Schülerzahl mit rund 400 konstant. Diese umfasst auch die zahlreichen Grundschüler, die im Rahmen der Kooperationsklassen musizieren. Dieses vom Ministerium geförderte Konzept habe sich bewährt und werde fortgesetzt. Bei Projekten wie "Nibili, der kleine Drache", werde sichtbar, wie erfolgreich die Zusammenarbeit zwischen Musik- und Grundschule ist.
− chh
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