Plattling
Renaturierung an der Isar: Wasserwirtschaftsamt verzeichnet erste Erfolge

17.08.2018 | Stand 18.09.2023, 3:02 Uhr

Eigendynamisch soll die Isar das Vorland gestalten. Das ist das gesetzte Ziel des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf. −Foto: Häusler

"Ja, wir sind richtig zufrieden mit der bisherigen Entwicklung", sagen Hermann Waas und Clemens Berger. Der Wasserbauer und der Landschaftspfleger sind verantwortlich für die sogenannte naturnahe Umgestaltung der Isar im Mündungsgebiet, im Bereich Färbergries. Rund eine Million Euro hat das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf hier seit November 2017 investiert. Dass dabei hoch gewachsene Pappeln gefallen sind, gefällt im ersten Moment nicht jedem Spaziergänger. Doch dahinter steckt ein Plan.

"Die Maßnahmen sind sinnvoll", unterstreicht Hermann Waas. Er stammt aus Plattling und ist beruflich seit Jahrzehnten mit der Isar vertraut. "Es tut schon weh, wenn ein Baum gefällt wird. Doch das muss manchmal sein, um Wertvolleres schaffen zu können", erklärt er bei einem Spaziergang zwischen den Flusskilometer-Schildern 7,2 und 6,8 links der Isar. Die betroffenen Hybridpappeln gehören nicht zur heimischen Pflanzenwelt. Dies sei ein Grund, weshalb manche Pappeln samt Wurzelstock von Baumaschinen umgeworfen wurden. Nun liegen die Bäume am Ufer. Stamm und Äste ragen in die Isar und sorgen für verschiedene Strömungen. Von diesen wiederum profitieren kieslaichende Fische, die es ohnehin schwierig hätten, geeignete Laichplätze in der Isar zu finden.

Auf einer Fläche von etwa fünf Hektar setzten Firmen die vom Wasserwirtschaft als sinnvoll erachteten Maßnahmen um. Dass die Behörde stets mit den Kollegen, welche den Naturschutz im Blick haben, sowie auch mit Organisationen wie dem Fischereiverband zusammenarbeiten, ist Waas wichtig zu erwähnen. "Jeder soll mit den Lösungen leben können."
Welche seltenen Tiere und Pflanzen von den vielseitigen Maßnahmen profitieren, lesen Sie in der Samstagsausgabe, 18. August, Ihrer Plattlinger Zeitung.