Ein Verwaltungsgebäude, ein Werkstattgebäude, eine Halle für den Hochwasser-Einsatz und eine Rüsthalle, der neue Arbeitsplatz für 35 Menschen und ein zentraler Baustein für den Hochwasserschutz: Die rund 22 Millionen Euro teure neue Flussmeisterstelle nahe dem historischen Schiffmeisterhaus hat am Donnerstag Richtfest gefeiert – ein Jahr nach dem ersten Spatenstich. Bezogen werden soll der Neubau, der die alte Deggendorfer Flussmeisterstelle an gleicher Stelle ersetzt und die bisherigen Flussmeisterstellen Deggendorf und Plattling sowie die Maschinen- und Elektrowerkstatt zusammenfasst, im Herbst 2020. In einem zweiten Bauabschnitt kommt bis 2022 noch ein Anbau dorthin, wo ein weiteres altes Werkstattgebäude abgerissen wird.
Ministerialdirigent Friedrich Geiger vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr stellte in seiner Festansprache fest, dass Deggendorf mit dem Neubau bestens gerüstet ist für Situationen wie die Flutkatastrophe 2013. Den Mitarbeitern um Leiter Hans-Peter Binder werden hervorragende Arbeitsbedingungen und technisch die besten Voraussetzungen geboten, so Geiger weiter. Der Neubau übertreffe die Standards deutlich. Allein der Energieverlust werde auf ein Minimum reduziert, die Gebäude seien fast schon Passivhäuser.
Ministerialrat Wolf-Dieter Rogowsky vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz – zu dem die Wasserwirtschaft gehört – war ebenfalls voll des Lobes für die entstehende größte Flussmeisterstelle Bayerns. Für den zentralen Baustein im Hochwasserschutz an Donau und Isar sei das auch angemessen: Bisher ist die Flussmeisterstelle für 170 Kilometer Deiche und 400 Schöpfwerke, Siele und Brücken zuständig, und die Aufgaben werden weiter wachsen. Der Neubau sei "ein kraftvolles Bekenntnis zur Wasserwirtschaftsverwaltung".
Umrahmt von der Musik des Bläserquartetts der Plattlinger Berufsfachschule für Musik sprachen auch Vize-Landrat Roman Fischer und OB Christian Moser vor dem Richtspruch der Zimmerer Grußworte. Die Gäste des Richtfests hatte eingangs der Leiter des Staatlichen Bauamts Landshut, Reinhard Piper, begrüßt: Hausherr Michael Kühberger, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf, Regierungs-Vizepräsident Dr. Helmut Graf, Architekten, Ingenieure, Behörden-Vertreter, Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts sowie Vertreter der am Bau beteiligten Firmen.
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