Wenn Herbert und Florian Loher am Samstag in ihre Lederhosen schlüpfen und sich das weiße Hemd zuknöpfen, um zum Münchner Oktoberfest aufzubrechen, dann liegen vor Vater und Sohn 16 Tage Wiesn. Im Gegensatz zu den Millionen von Besuchern, die dabei eher zunehmen, werden Herbert und Sohn Flo aber dabei wieder ein paar Kilo abspecken. Die beiden kommen aus Buch bei Hengersberg (Lkr. Deggendorf), arbeiten seit gut fünf Jahren miteinander im Winzerer Fähndl und bedienen die Wiesn-Besucher. Und das ist ein Knochenjob. Allerdings ein ganz Besonderer.
Herbert Loher ist 51 Jahre alt und als Festwirt des Deggendorfer Weißbierzelts am Frühlingsfest und als Volksfest-Kellner weitum bekannt. Er bedient seit Jahrzehnten und kennt seine Aufgabe aus dem FF. Flo ist 27 und seit fünf Jahren auf dem Oktoberfest mit dabei. Bis vor zwei Jahren waren die Lohers als Oktoberfest-Bedienungen eine Art Familienbetrieb, auch Mama Alexandra war mit von der Partie. Sie arbeitet unter dem Jahr als Bedienung im Deggendorfer Weißbräu.
Dass es Herbert und Flo Spaß macht, zu bedienen, das steht außer Frage. "Ich glaube, man muss grundsätzlich die Leute mögen, wenn man den Job macht", erzählt der Vater. Die Lohers sind freundliche Leute, sie haben einen lustigen Spruch auf den Lippen, merken sich Gesichter und Namen. Umgangssprachlich würde man sagen, sie "kinnans mit de Leit". Heraus kommen dabei dann nicht nur lustige Begebenheiten wie der Italiener, der völlig außer sich mit dem Handy herumfuchtelt und dann mit Händen und Füßen erklärt, dass er Herbert Loher auf dem kompletten Oktoberfest gesucht hat, weil er vor Jahren mal ein Selfie mit ihm gemacht hatte. Heraus kommen auch Freundschaften.
Mehr zur Arbeit auf dem Oktoberfest lesen Sie am Samstag im Deggendorfer Lokalteil Ihrer Heimatzeitung (Online-Kiosk) oder kostenfrei auf PNP Plus.
